Als Ziel für unseren Tagesausflug haben wir uns dieses Mal die belgische Stadt Leuven (Löwen) in der Region Flandern ausgesucht. Leuven hat ca. 101.000 Einwohner.
Die Anreise dauert ca. 1 Std. 45 Min. Wir haben bereits zu Hause nach geeigneten Parkmöglichkeiten gesucht. Am günstigsten gelegen ist das Parkhaus „De Bond„. Es ist nicht nur groß und hell, auch die Parkplätze haben dort noch eine vernünftige Breite. Vom Parkhaus „De Bond“ ist man zu Fuß in 14 Minuten in der Altstadt. Es gibt auch einen kostenlosen Pendelbus, den man für 14 Minuten allerdings wirklich nicht in Anspruch nehmen muss.

Bahnhofsvorplatz
Die Stadt Leuven ist bekannt durch ihre Universitätsbibliothek mit dem Bibliotheksturm. Das Stadtbild beeindruckt mit seinem Rathaus sowie dem Marktplatz. Hier ist auch die flämische Baukunst zu finden. Darüber hinaus hat in Leuven die Brauereigruppe von Anheuser-Busch ihren Firmensitz.

Wir verlassen das Parkhaus und laufen die Bondgenotenlaan entlang. Über diese gelangen wir direkt zum Zentrum.
Als erstes kommen wir zum Alten Markt und wollen das Rathaus, welches ein Bauwerk der Spätgotik ist, besichtigen. Das Rathaus steht direkt gegenüber der St. Pieterskirche. Das Rathaus selbst ist nicht zu besichtigen. Dies hatte offensichtlich seinen Grund darin, dass an diesem wunderschönen, sonnigen Samstag viele Paare dort geheiratet haben. Wir haben sodann die St. Pieterskirche besichtigt. Die St. Pieterskirche wurde im Stil der Brabanter Gotik erbaut, sie ist kreuzförmig. Der Mittelpunkt für mich war die auffallend ungewöhnliche Kanzel.


Auf dem Marktplatz zwischen dem Rathaus und der St. Pieterskirche herrschte ein buntes Treiben. Neben dem normalen Wochenmarkt, gab es Buden, an denen es frische Waffeln, Kaffee und viele andere Dinge gab.

Die Universitätsbibliothek ist ein weiterer Anziehungspunkt in Leuven. Sie wurde im ersten und auch im zweiten Weltkrieg zerstört und immer wieder aufgebaut. Der Besuch dieser Bibliothek ist ein Muss! In einem großen Lesesaal verzieren aufwendige Holzschnitzereien die Treppenaufgänge.





Wir haben uns entschlossen, auch auf den Bibliotheksturm zu steigen. Ein Aufstieg, der – wegen der engen Wendeltreppen – nicht ganz leicht war. Aber der Ausblick vom Turm über die Stadt ist spektakulär und lässt die Anstrengung schnell vergessen. Der Aufstieg ist so gestaltet, dass er durch fünf Zwischenebenen unterbrochen wird. Auf diesen Ebenen erfährt man sehr viel über die Geschichte der Bibliothek. Auf der ersten Etage wird der Brand von Leuven im Jahr 1914 dargestellt. Die zweite Etage zeigt die Kriegsjahre und die Nachkriegszeit von 1914 – 1928. Der Wiederaufbau in der Zeit von 1921 – 1928 wird in der dritten Etage dargestellt. Die vierte Etage zeigt den Brand der Bibliothek im Jahr 1940. Auf der fünften Etage schließlich finden wir das Friedensglockenspiel. Neben dem Glockenspiel erklingt lediglich noch die größte Glocke im Turm. Als wir auf der fünften Etage waren (14.00 Uhr) hatten wir das „Glück“, dass eben diese Glocke sich meldete. Ein ohrenbetäubender Lärm, der nur durch das Zuhalten der Ohren etwas gedämpft werden konnte. Der Boden fibrierte und es war schon etwas unheimlich da oben.



Nach der fünften Etage muss man noch ein paar Stufen über eine Wendeltreppe nach oben steigen. Ich gebe zu, ich bin ein paar Stufen hinaufgegangen und habe dann überlegt, wieder umzukehren. Das Ganze befindet sich doch in einer schwindelerregenden Höhe und leider habe ich mit Höhenangst zu kämpfen. Ich habe den Rest dann aber doch in Angriff genommen und bin auf den Balkon des Turms getreten. Und ich muss sagen: Es hat sich gelohnt. Von dort oben hatten wir einen spektakulären Ausblick auf die Stadt. Wir sind sodann über den Balkon einmal rund um den Turm herumgegangen um auch wirklich alles zu sehen. Beeindruckend!




Nach diesem schönen Erlebnis mussten wir natürlich auch wieder über die Wendeltreppen den Turm verlassen
Im Anschluss an den Abstieg sind wir noch ein wenig durch Stadt gebummelt und haben die schönen alten Gebäude bewundert.
Als weitere Sehenswürdigkeit gibt es noch einen Botanischen Garten, den wir aber aus zeitlichen Gründen (der Auf- und Abstieg des Turmes hat doch einige Zeit in Anspruch genommen) nicht mehr aufgesucht haben.
Als Tagesausflug ist Leuven auf jeden Fall zu empfehlen.
Immer wieder sehr schöne Berichte
Leuven ist eine schöne Stadt mit sehr schönen
Bauten.
Es lohnt einen Ausflug nach LEUVEN zu unternehmen.
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Die Architektur ist wirklich bezaubernd! Und der Ausblick auf die Stadt gefällt mir auch gut. Ich liebe es mir Städte von oben anzusehen!
Leider war ich noch nicht so richtig in Belgien (nur damals auf dem Weg nach London für eine kurze Pause). Brügge und Brüssel stehen auf meiner Liste, aber Leuven sollte ich mir auch merken!
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Wow, die Bibliothek sieht ja mega aus! Erinnert mich als Harry Potter Fan sehr an Hogwarts. Alleine deswegen würde sich ein kleiner Städtetrip für mich schon lohnen. Danke für den Tipp!
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Super Tipp!
Da kommt man sogar auch ganz easy über Lüttich mit dem Zug hin. 🙂
Die Bibliothek allein scheint ja schon die Reise wert zu sein. Weißt du, was es mit der buddhistischen Statue auf sich hat? Hat das einen speziellen Hintergrund?
LG
Dennis
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Hallo Dennis,
auf jeden Fall ist die Bibliothek alleine schon eine Reise wert. Die Statue hat meines Wissens keinen besonderen Hintergrund.
Viele Grüße Ulrike
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