Fatehpur Sikri ist eine kleine Stadt in Nordindien, westlich gelegen von Agra, die vom Glanz früherer Zeiten zehrt. Sie wurde 1571 durch den Mogul Akbar als Hauptstadt des Mogulreiches gegründet.
Diese Rolle hatte sie bis 1585 inne, dem Jahr in dem Akbar die Stadt verließ, um seine Macht im Punjab auszubauen. 1610 wurde sie ganz aufgegeben. Nach einigen Quellen war der Grund für den Exodus ein Mangel an Wasser.

Durch die Säulen erhascht man einen Blick auf den Diwan-i-Khas, der Audienzhalle. Vergleichbar mit der im Roten Fort diente sie zum Empfang. Sie wurde wie viele andere Bauten durch den Mogul Akbar errichtet, um Gelehrte, Hochgestellte oder das Volk zu empfangen. Sie liegt in der nördlichen Ecke des riesigen Pachisihofes.
Das Dach der Audienzhalle wird durch eine gewaltige Säule getragen, die mit Ornamenten reich beschmückt ist. Man sagt, dass diese Halle auch zum Aufbewahren von Gold, Juwelen und anderen Kostbarkeiten diente. In der oberen Galerie nahmen die Hofminister und hochgestellten Hofbedienstete Platz, während das Volk zur Audienz das Erdgeschoss betrat. Diese Halle ist eines der meistbesuchtesten Meisterwerke der Persischen Architektur in Indien.
Ein kleiner Ausschnitt aus der Palastanlage in Fatehpur Sikri. Eine gelungene Synthese von architektonischen Bauten mit erlesen gestalteten Gartenanlagen.
Die weitläufige Palastanlage bot Unterkunft für den großen Hofstatt des Mogulkaisers Akbar.
Die Audienzhalle aus einem anderen Blickwinkel aufgenommen. Trotz der zahlreichen Touristen gerät man nicht ins Gedränge, wenn man zur Besichtigung die frühen Morgenstunden wählt.
Die Kuppeln des mächtigen Palastes sind ein typisches Merkmal der Persischen Architektur.

Auf dem Palastgelände befindet sich die Jama Masjid, die Freitagsmoschee. So verlassen wie auf dem Foto zu sehen, ist sie nur in den frühen Morgenstunden. Ansonsten flutet der Besucherstrom besonders zu diesem spektakulären mit Marmor verkleidetem Gebäude.
Der mit weißem Marmor verkleidete Bau verfügt über einige der feinsten Jali-Fenster der Mogul-Architektur.
Das Mausoleum für den im Jahr 1572 verstorbenen Sufi-Gelehrten Salim Chishti, der Akbar die Geburt eines Sohnes vorhersagte, stammt aus der Zeit der Mogulherrscher Jahangir (1605–1627) und Shah Jahan (1627–1658).
Es ist erstaunlich, mit welcher Akribie die Bauten in so kurzer Zeit errichtet wurden. Dies wurde nur ermöglicht durch eine gigantische Zahl von Bauarbeitern und Handwerkern, die dem uneingeschränkten Herrscher Indiens zur damaligen Zeit zur Verfügung standen.
Der mächtige Platz der Moschee braucht sich nicht hinter den anderen Großmoscheen Indiens zu verstecken. Allein das Gebäude hat eine Länge von 165 Metern. Die rechteckige Moschee besteht aus einem Mittelschiff mit einer einzigen Kuppel, zwei Säulenhallen auf beiden Seiten und zwei mit Kuppeln gekrönten quadratischen Kammern. Geschnitzte Mihrabs schmücken die Hauptkammer und die beiden kleineren Räume.

Der markanteste Teil dieser Moschee ist der Buland Darwaza. Akbar errichtete 1602 das Siegestor als Denkmal für seinen Sieg über Gujarat. Auf dem Foto sieht man die Rückseite des Gebäudes.
Es ist der größte Torbau Indiens und einer der größten weltweit. Der Bau besteht weitgehend aus rötlichem oder gelblichen Sandstein. Teilweise verfügt der Bau auch über Verkleidungen aus weißem Marmor.
Auf dem Bild sichtbar sind nur zwei der aus drei Toren bestehenden Anlage. Das dritte Tor wird etwas durch die Baumkrone verdeckt.
Die aufgehende Sonne schimmert durch die filigranen Fenster.
War der Besuch dieser Anlage schon beeindruckend, sollte unser nächstes Ziel der eigentliche Höhepunkt aller Indienbesucher sein, das traumhafte Taj Mahal in Agra.
Auf Bambooblog erfahrt ihr Spannendes von einer Exkursion nach Fatehpur Sikri .