Ibiza ist die drittgrößte Insel der im Mittelmeer liegenden Inselgruppe Balearen. Die Entfernung zum Festland beträgt rund 90 Kilometer. Auf Ibiza findet ihr schöne Sandstrände. Wer Berge möchte, sucht diese auf Ibiza vergeblich. Der höchste „Berg“ der Insel ist mit 475 Meter der Sa Talaia. Ibiza ist eine eher hügelige Insel, die Küste zum Teil sehr zerklüftet.
Der Flughafen ist ca. 10 Kilometer von der Hauptstadt entfernt. Diese ist eher für ihr reges Nachtleben bekannt. Tagsüber strömen Touristen durch die Gassen der Altstadt um u.a. die Catedral de Santa Maria sowie die Festungsanlage, die von weit her zu sehen ist, zu besichtigen.
Mein erster Besuch auf Ibiza liegt mittlerweile fast 35 Jahre zurück und so war ich sehr gespannt, was und vor allem wie sich alles ge- bzw. verändert hat. Ich habe einen zweiwöchigen Aufenthalt geplant und wohnte während dieser Zeit in Santa Eulalia im Insotel Fenicia Prestige Suites & Spa.

Nach meiner Ankunft habe ich mich zunächst um einen Mietwagen gekümmert. Das ging schnell und komplikationslos direkt im Hotel. Nachdem ich mich sodann ein wenig im Hotel und der näheren Umgebung umgesehen habe, habe ich den ersten Abend auf der Terrasse des Hotels ausklingen lassen.
Bevor ich die Insel mit dem Mietwagen unsicher gemacht habe, habe ich mich erst einmal zu Fuß zum Puig de Missa aufgemacht. Dieser war vom Hotel aus zu sehen und schien auch gar nicht so weit entfernt.

Allerdings habe ich mich mit der Entfernung doch ein wenig getäuscht und war etwas länger als geplant unterwegs. Auf dem oberen Teil des Puig de Missa steht eine kleine Kapelle, die weithin sichtbar ist. Um die Kapelle herum sind ein paar alte Häuser gebaut und auch ein Friedhof wurde angelegt. Die Kapelle soll im Jahr 1568 erbaut worden sein. Sie hat lediglich ein einziges Kirchenschiff mit Gewölbe.
Nachdem ich alles besichtigt hatte wurde es Zeit, mich auf den Weg zurück zum Hotel zu machen, da ich mich noch in Santa Eulalia umsehen wollte.
Santa Eulalia ist in den Sommermonaten eine Stadt voller Touristen, die abends die Strandpormenade, Straßen und kleinen Gässchen mit Leben erfüllen. Die Strandpromenade ist mit ca. zwei Kilometern nicht die längste, dafür aber sehr schön gestaltet. Am Ende der Strandpromenda findet sich der Yachthafen mit überwiegend sehr exklusiven Yachten. Von diesem geht z.B. auch eine Fähre zur Nachbarinsel Formentera.
Das spektakulärste Gebäude in der Stadt ist das Rathaus, eines der letzten historischen Gebäude.
Das Zentrum von Santa Eulalia bilden die beiden Gässchen Carrer de Sant Josep und Carrer de Sant Vincent. Geschäfte, viele kleine Restaurants und Bars sind hier angesiedelt.

Am nächsten Tag machte ich mich mit dem Mietwagen auf den Weg und jetzt begann das Abenteuer Ibiza erst richtig. Teilweise anstrengend aber sehr schön.
Das Highlight der Insel ist wohl die Felseninsel Es Vedra. Mein nächstes Ziel, welches mit einer sehr schönen Wanderung verbunden ist.
Um zur Felseninsel „Es Vedra“ bzw. zum Aussichtspunkt zu kommen, nimmt man sich am besten einen Mietwagen. Und dann geht es los in Richtung Cala d’Hort. Auf dieser Strecke lohnt es sich noch, die altbewehrte Papier-Straßenkarte zu nutzen, denn der Weg bzw. die Stelle an der ihr abbiegen müsst, ist nur spärlich ausgeschildert. Lediglich ein kleines Schild, das mit Sicherheit jeder zweite Autofahrer übersieht weist auf den kleinen Weg hin. Kurz vor Cala d’Hort muss man links in einen Weg abbiegen. Zunächst ist dieser noch einigermaßen befahrbar. Doch dann wird er sehr unwegsam und holprig. Am besten schaut man, hier direkt einen „Parkplatz“ zu bekommen denn der Weg wird immer schlechter und es besteht die Gefahr, mit dem Wagen aufzusetzen. Dies wäre bestimmt auch ein kleines Abenteuer, da es schwierig sein würde, an dieser Stelle einen Abschleppdienst zu bekommen. Auch das Parken am Rand des Weges ist sehr abenteuerlich, denn dieses ist nur zwischen Steinen, Felsen und teilweisen tiefen Löchern (Wasserausspülungen) möglich.
Nun geht es weiter zu Fuß und nur diejenigen, die festes Schuhwerk haben, sollten die Wanderung auf sich nehmen. Obwohl ich unterwegs tatsächlich Menschen mit Flip Flops (!) gesehen habe war ich froh, festes Schuhwerk zu tragen.

Nach einer guten Strecke sieht man die Felseninsel Es Vedra bereits – sie macht sich im Hintergrund breit.
Eine Wanderung in einer sehr schönen und sehr ruhigen Landschaft.

… und dann hatte ich mein Ziel erreicht. Ein wunderschöner Ausblick.


Neben diesem Aussichtspunkt gibt es noch einen weiteren, von dem die Aussicht auf den Es Vedra grandios sein soll: der „Torre de Savinar“. Diesen Weg habe ich mir gespart, da man – um zu diesem zu gelangen – den Berg weiter hinaufklettern muss. Und das mehr oder weniger quer „Feld ein“ ohne angelegten Weg. Ich bin nicht sicher, ob es möglicherweise von einer anderen Stelle einen angenehmeren Weg zum „Torre de Savinar“ gibt, jedoch von der Stelle des unteren Aussichtspunktes aus nicht.
„Es Vedra“ ragt ungefähr zwei Kilometer vor der Küste aus dem Meer. Eine imposante Felseninsel, die unbewohnt ist. Man erzählt sich, dass einmal Ziegen auf der Insel ausgesetzt waren, die aber wieder von der Insel geholt wurden, da diese die Vegetation zerstört haben sollen. Von dem Aussichtspunkt aus konnte ich zahlreiche Vögel sehen, die sich offenbar in den Felsen – fernab von den Menschen – eingenistet haben. Die kleinere Felseninsel „Es Vedranell“ ist „Es Vedra“ vorgelagert.
„Es Vedra“ kann auch aus der Nähe betrachtet werden. Es besteht die Möglichkeit, die Insel mit kleinen Booten zu umfahren.
Abends im Hotel habe ich gelesen, dass der Mönch Francis Palau y Quer im 19. Jahrhundert für einige Zeit auf „Es Vedra“ als Eremit gelebt haben soll. Nachdem ich diese Felseninsel gesehen habe, ist dies für mich unvorstellbar.
Nach diesem beeindruckenden Erlebnis ging meine Fahrt weiter nach Cala d’Hort, ein kleiner Strandort. Hier war es so voll, dass noch nicht einmal die Möglichkeit bestand, einen Parkplatz für das Auto zu bekommen. Mit anderen Worten: Hier waren mehr Menschen als Platz am Strand vorhanden war. Ich habe es vorgezogen, meinen Weg fortzusetzen.
Für den nächsten Tag habe ich mir vorgenommen, die Hauptstadt der Insel zu erkunden.
Ibiza-Stadt, auch Eivissa genannt, ist die Hauptstadt der Baleareninsel. Viele verbinden mit Ibiza ein reges Nachtleben. Aber auch tagsüber ist in den Gassen und Straßen der Stadt ein buntes Treiben zu beobachten. Ibiza-Stadt lockt mit dem Dalt Vila, das Altstadtviertel, und der Festungsanlage viele Besucher an.
Es war nicht schwer, einen Parkplatz zu finden, der zentrumsnah ist. Geparkt habe ich auf dem Parkplatz „Parking Es Pratet“, der sich in unmittelbarer Nähe zum Yachthafen befindet. Von dort sind es z.B. bis zur Festungsanlage nur ca. 15 Minuten zu Fuß.

Mein erstes Ziel war dann auch die Festungsanlage. Von der Stadtmauer aus habt ihr einen wunderschönen Blick in alle Richtungen. Sodann bin ich Richtung Dalt Vila gelaufen. Insgesamt durch fünf Eingänge gelangt man zu Dalt Vila. Ich habe den Zugang „Portal Nou“ gewählt, der direkt in das Zentrum der Altstadt zum Placa de la Catedral führt.

Dies muss man sich allerdings nicht unbedingt merken, denn solange es immer bergauf geht, ist es auch der richtige Weg. Und auch hier sei angemerkt, dass festes Schuhwerk von Vorteil ist. Der ein oder andere Flip-Flop-Läufer hatte da schon seine Probleme, insbesondere auf dem Rückweg – bergab auf teilweise rutschigem und holprigem Untergrund. Nach einiger Zeit kam ich an der Kathedrale an.

Die Catedral Santa Maria de La Nieves steht auf der Kuppe des Berges. Sie wurde im 14. Jahrhundert im gotischen Stil fertiggestellt. Nachdem im 18. Jahrhundert das Gebäude renoviert wurde hat man die Kirche so hergerichtet, dass sie danach dem Barock zugeordnet werden konnte.
Da im Jahr 1782 Ibiza zum Bischofssitz ernannt wurde, bekam die Kirche den Rang der Kathedrale.
Nach einem Rundgang habe ich mich auf den Weg hinunter zum Hafen gemacht.
Auf dem Weg zum Hafen bin ich durch viele kleine Gässchen gelaufen in denen Bars, Restaurants, Souvenirläden und auch Vivis Creamery zu finden sind.

Am Hafen angekommen wollte ich mir ein ruhiges Plätzchen suchen was gar nicht so einfach war, da hier ein reges Treiben herrschte. Das lag wahrscheinlich daran, dass drei Kreuzfahrschiffe hier Station gemacht haben. Auch der Yachthafen war mit tollen Schiffen gut belegt.
Ein schöner und erlebnisreicherTag in Eivissa geht zu Ende und abends im Hotel schmiede ich schon Pläne, wohin es mich am nächsten Tag treiben soll.
Nachdem es in Cala d’Hort wegen der „Überbevölkerung“ mit einer kleinen Auszeit am Strand nicht geklappt hat wollte ich dies in Portinatx nachholen. Portinatx liegt im Norden der Insel und ist schon beeindruckend. Das Wasser ist sehr klar und Schnorchler werden hier ihre wahre Freude haben.

Die Landschaft um Portinatx herum ist spektakulär.

Auf verschiedenen Wanderwegen könnt ihr die Schönheit dieser Region genießen. Interessant und empfehlenswert ist der Weg zum Leuchtturm, im übrigen der höchste Leuchtturm der Balearen. Entlang des Wanderweges fallen die Felsen fast senkrecht ins klare Meer herab.


Von Portinatx aus bin ich sodann Richtung Cala den Serra zu einer kleinen Bucht gefahren.


Im Nordwesten von Ibiza liegt Sant Antoni de Portmany. Aufgefallen ist mir hier, dass sich in diesem Ort überwiegend Touristen aus Großbritannien aufhalten. Bevor der Tourismus im Ort Einzug hielt war Sant Antoni de Portmany ein kleines beschauliches Fischerörtchen. Hiervon geblieben sind ein paar alte Gebäude und die ibizenkische Kirche. Heute ist Sant Antoni de Portmany eine reine Touristenstadt mit vielen Hotels.
Die Uferpromenade ist etwas großzügiger angelegt. Ein größerer Platz mit Palmen bepflanzt und einigen kleinen Brunnen. Direkt an der Uferpromenade grenzt der Hafen. Wenn man hier etwas weiter geht kommt man zum „Sunset Strip“. An diesem sind viele Bars, Cafés und Restaurants angesiedelt. Abends sitzen die Menschen hier und genießen den Sonnenuntergang. Auch das bekannte Café del Mar liegt hier.

Mein Weg führt mich über die Uferpromenade zurück zum Zentrum. In entgegengesetzter Richtung sehe ich mitten in einem Kreisverkehr das Ei des Kolumbus. Das hierin enthaltene Schiff fällt mir auf den ersten schnellen Blick gar nicht auf. Ich beobachte, dass viele Menschen achtlos vorüber laufen. Vermutlich liegt das an der Lage, denn im Kreisverkehr geht es im wahrsten Sinne des Wortes rund. Ich hatte schon so meine Probleme auf die „Insel“ zu kommen und das Foto zu machen.

Nach einer Pause in einem Restaurant entschließe ich mich, mich wieder auf den Weg zu machen. Sant Antoni de Portmany ist eine quirlige, unruhige Stadt. Begeistert hat mich die Stadt nicht wirklich. Mir war es hier zu unruhig, weshalb ich meinen Aufenthalt auch schon nach kurzer Zeit beendet habe.
Ich habe mich erneut für eine kleine Wanderung entschieden. Hinauf zum Torre d’en Campanitx (auch Torre d’en Valls) soll es gehen. Zunächst bin ich bis Pou des Lleo gefahren und habe eine malerische kleine Bucht vorgefunden. Von dort aus ging es zunächst recht gemütlich über einen Waldweg zu Fuß weiter.

So schnell die Freude über den doch recht leichten Waldweg kam, war dann auch die Ernüchterung da …

Der Aufstieg zum Turm wurde schmaler und holpriger. Aber nach einiger Zeit wird man doch belohnt.

Leider konnte ich den Turm nur von außen betrachten, eine Innenbesichtigung ist nicht möglich. Ich habe ein wenig die Aussicht genossen und mich dann auf den Rückweg gemacht.


Die letzten Tage meines Aufenthaltes auf Ibiza habe ich in Santa Eulalia verbracht.
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Herzlichen Dank für den den Reisebericht.
Man wurde mit dem Reisebericht an die Schönheiten
der Insel Ibiza herangeführt.
Ein schöner aufschlussreicher Bericht.
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