Rügen, eine bekannte Insel Deutschlands ist eine Ostseeinsel, die zum Land Mecklenburg-Vorpommern gehört. Mit Rügen werden die weißen Kreidefelsen sowie der Königsstuhl als auch die Halbinsel Jasmund verbunden.
Um auf die Insel zu kommen, fahre ich über die Rügenbrücke, die das Festland mit der Insel verbindet. Rügen ist ca. 52 km lang und ca. 41 km breit. Die Insel besticht durch ihre schönen Strände und eine wunderschöne Natur. Die Inselbewohner werden im übrigen Rügener oder auch Rüganer genannt. Der Hauptort der Insel ist Bergen auf Rügen und liegt ziemlich zentral. Die bekanntesten Reiseziele der Insel sind wohl Binz, Sellin, Sassnitz, Putbus und der Nationalpark Jasmund mit seinen Kreidefelsen. Ich habe mich für einen Aufenthalt im Seebad Sellin entschieden.

Mit dem Travel Charme Hotel Sellin habe ich eine Unterkunft direkt an der Seebrücke Sellin gefunden. Von hier aus hatte ich auch die Möglichkeit, mit dem „Rasenden Roland“ die Insel zu erkunden.
Das besondere an Sellin ist, dass es zum einen am Selliner See und zum anderen an einem großflächigen Wald liegt, der Granitz. In diesem befindet sich das Jagdschloss Granitz.
Jeder Besucher des Jagdschlosses sollte auch dessen 38 Meter hohen Mittelturm hinaufsteigen. Dort oben bietet sich eine wunderschöne Aussicht über die Insel. Das Schloß wurde in der Zeit zwischen 1837 und 1846 erbaut und diente der Putbuser Fürstenfamilie als Jagdsitz. Mittlerweile zieht es zahlreiche Touristen an.
Natürlich stand Binz ziemlich oben auf meiner Liste und so entschloss ich mich schon bald, das Ostseebad Binz aufzusuchen.

Von Sellin nach Binz ist es ein Katzensprung. Ich habe zunächst überlegt, mit dem Fahrrad nach Binz zu fahren, eine Strecke von ca. 10 km sollte gut zu schaffen sein. Allerdings war es extrem windig, so dass ich diesen Plan ganz schnell wieder verworfen habe. Eine weitere Möglichkeit wäre noch, den Weg zu Fuß durch den Wald zurückzulegen. Ich habe mich letztendlich doch für das Auto entschieden. Somit war ich etwas flexibler und es bestand die Möglichkeit, von Binz aus noch weitere Ausflüge zu unternehmen.
Binz ist nicht nur das größte, sondern auch das bekannteste Seebad auf Rügen. Mit seinem langgezogenen Sandstrand zieht es förmlich die Menschen an. Binz war früher ein Fischer- und Bauerndorf. Erst im Jahr 1875 fingen die Menschen an, im Meer zu baden. 1885 wurde Binz dann zum Seebad erklärt und es kamen immer mehr Menschen. Dies hatte zur Folge, dass auch mehr gebaut werden musste und Binz immer mehr wuchs.

Ich hatte erwartet, dass in Binz sehr viel los sein wird. Aber das es so voll war, damit hatte ich nicht gerechnet. Zeitweilig erweckte sich mir der Eindruck, es sei mitten in den Sommerferien. Die Stadt und auch die Strandpromenade war voller Menschen. Und je mehr ich mich der Strandpromenade näherte, kam auch die Erklärung. Binz bereitete sich auf ein Event vor. Überall waren Buden und Bühnen aufgebaut. Hier und dort spielte sogar schon eine Band. Richtig losgehen sollte es jedoch erst abends. Ich habe sodann noch ein wenig die Stadt besichtigt und mich an der Strandpromenade aufgehalten.

Für den nächsten Tag stand Stralsund auf dem Plan. Obwohl Stralsund nicht zu Rügen gehört habe ich die Stadt mit eingeplant, schließlich gelange ich nur über die Brücken von Stralsund nach Rügen. Von Sellin nach Stralsund braucht ihr ungefähr eine Stunde mit dem Pkw. In Stralsund habe ich im Parkhaus Am Ozeaneum geparkt. Dieses ist bereits auf der Rügenbrücke ausgeschildert und sehr einfach zu finden. Hier findet ihr eine große Anzahl an Parkplätzen, die auch für breitere Autos geeignet sind. Von hier aus bin ich zunächst am Hafen entlang bis zum Ozeaneum gelaufen.

Das Ozeaneum ist ein Naturkundemuseum. Es wurde im Jahr 2008 eröffnet und gehört der Stiftung „Deutsches Meeresmuseum“ an. Ihr könnt im Ozeaneum fünf Dauerausstellungen besichtigen.
Nach dem Besuch des Ozeaneums habe ich mich auf den Weg in die Stadt gemacht. Stralsund gehört zu Mecklenburg-Vorpommern. Die Stadt Stralsund liegt am Strelasund und verbindet durch ihre Brücken die Insel Rügen mit dem Festland.
Die Altstadt von Stralsund liegt zum einen an der Ostsee und dem Meeresarm der Ostsee, der Strelasund. Zum anderen ist die Stadt von vielen Teichen umgeben. Diese sind der Frankenteich, der Knieperteich und der Moorteich.




Nach der ausgiebigen Stadtbesichtigung ging es wieder zurück nach Sellin. Die Kreidefelsen sollten mein nächstes Ziel sein. Hierzu musste ich zunächst nach Sassnitz fahren.
Von hier aus ging es sodann mit dem Boot weiter. Ich hatte das Glück, dass sofort als ich am Hafen ankam schon ein Boot abfahrbereit war. Denn in Sassnitz selbst ist nicht wirklich viel los. Es ist im übrigen sehr empfehlenswert bei einer Bootstour die gesamte Schönheit der Kreideküste von der Seeseite aus zu betrachten.
Der Nationalpark Jasmund besteht hauptsächlich aus den Kreidefelsen. Man sagt, dass dieser Nationalpark ca. 3.000 ha groß sein soll und eine kleine Halbinsel bildet. Wer die Kreidefelsen im Rahmen einer Wanderung erleben möchte, sollte den mehr als 10 Kilometer langen Hochuferweg entlang laufen. Dieser führt von Sassnitz bis zum Königsstuhl. Über ihn erreicht man u.a. die Wissower Klinken, die kleine Stubbenkammer, die große Stubbenkammer und natürlich den Königsstuhl. Dieser ist mit 118 Meter Höhe der imposanteste Punkt der Kreidefelsen.
Da die Kreidefelsen einer ständigen Erosion ausgesetzt sind kommt es immer wieder dazu, dass Felsenteile an der Küste abbrechen. So wird natürlich auch ständig das Bild der Küste verändert.
Etwas außerhalb von Sassnitz habe ich bei meiner Rückfahrt noch den Alaris-Schmetterlingspark entdeckt, der viele tropische Schmetterlinge beheimatet. Seht selbst …
Natürlich musste ich mir auch den Ortsteil „Prora“ anschauen. Dieser liegt direkt an der Ostseeküste. Hier wurde in der Zeit zwischen 1936 und 1939 das KdF (Kraft durch Freude)-Seebad gebaut, jedoch nie vollendet. Der Sinn dahinter war, dass hier mehrere tausend Menschen gleichzeitig Urlaub machen sollten. Allerdings wurde die Vollendung durch den Zweiten Weltkrieg 1939 verhindert.
Ein Teil der Wohnblöcke wurde nicht zerstört und letztendlich zu einer Kaserne ausgebaut. Während ich durch die Anlage gelaufen bin hat mich schon ein seltsames – nicht beschreibbares – Gefühl beschlichen. Denn auch heute noch kann man den Wohnblöcken ansehen, welchen Zweck sie einst erfüllten. Die Beschriftungen der einzelnen Blocks der Kaserne waren teilweise noch sehr gut sichtbar.
Wenige Meter weiter aber werden eben solche Wohnblöcke der Kaserne großzügig zu Wohn- bzw. Hotelanlagen umgebaut. Die Lage ist einmalig, direkter Zugang von der Terrasse zum Strand und zur Ostsee.

Als ich diesen Teil von Rügen besuchte, waren noch nicht sehr viele Wohnungen verkauft und das Hotel auch noch nicht wirklich in Betrieb genommen. So machte das Ganze einen etwas trostlosen Eindruck auf mich.

Ich machte mich auf den Weg nach Kap Arkona, eine Steilküste im Norden von Rügen. Neben zwei Leuchttürmen und dem Peilturm befinden sich hier auch zwei Militärbunker. Für die Massen an Touristen gibt es natürlich Restaurants, Kneipen und Souvenirläden.

Auch am Kap Arkona ist das Wandern an der Steilküste möglich, jedoch solltet ihr stets auf die Warnhinweise achten.



Am Ende meiner Reise bin ich dann auch einmal mit dem „Rasenden Roland“ gefahren. Die Fahrt ging zum Ostseebad Göhren, nicht weit entfernt von Sellin. Göhren war früher ein Fischer- und Lotsendorf und befindet sich am östlichsten Teil von Rügen.


Das Kap Nordperd trennt Süd- und Nordstrand voneinander. Die Strandpromenade allerdings findet sich am Nordstrand.


Ich denke, dass ich einiges auf Rügen gesehen habe, glaube aber, dass es noch viel mehr zu sehen gibt!
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Rügen hatte ich ja mal so gar nicht auf meinem Reise-Schirm und das scheint ein grandioser Fehler zu sein, wenn man sich allein deine Bilder so ansieht. Allein diese Seebrücke ist fulminant.
Liebe Grüsse Ela
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Danke, für den schönen Bericht. Rügen ist auch eine Reise wert. Einen Teil von Rügen hatten wir schon
Mal besucht.
Doch wenn man kann, sollte man diesen schönen Landesteil besuchen. Die herrlichen Bilder im Reisebericht regen uns an. Doch wenn man aus Altersgründen so eine Reise nicht mehr machen kann, wartet man auf jeden Bericht.
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Joa, Rügen ist irgendwie immer eine Reise wert, auch zu jedem Wetter. Die Insel ist so vielfältig, das sich eigentlich immer irgendetwas findet, was man machen kann. Wir haben damals in Binz einige Tage gewohnt und waren auch öfter in Sellin. Beides sehr fotogene Orte, finde ich 🙂 Toller Artikel, Danke dafür!
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Tatsächlich habe ich es in meinem Leben erst einmal an die Ostsee geschafft. Und auch nur, weil ein Freund von mir aus Hamburg mich dahin mitgenommen hat. Nach dem Lesen deines Berichtes hätte ich jetzt spontan Lust Sommerregen zu besuchen! Danke für die detaillierten Beschreibungen!
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