Luxemburg

Luxemburg ist ein Kleinstaat im Herzen Europas mit seiner gleichnamigen Hauptstadt. Die Stadt verfügt über zahlreiche Restaurants, Cafés und Grünflächen, bleibt dabei trotzdem lebensfreundlich und überschaubar. Damit bietet sie sich für einen Kurztrip oder Tagesausflug geradezu an.

Das gesamte Großherzogtum hat ungefähr 650.000 Einwohner, wobei davon 100.000 Einwohner auf die eigentliche Hauptstadt entfallen.

Warum solltest du Luxemburg besichtigen?

Luxemburg ist eine bunte, lebendige und weltoffene Stadt, die zum Teil auf historischen Fundamenten errichtet wurde. Seit 1994 gehören die Altstadt und die Festungsanlagen zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Luxemburg ist eher klein, trotzdem sind hier Menschen aus vielen verschiedenen Nationen unterwegs.

Du kannst relativ entspannt durch die Stadt flanieren, da alles nahe beieinander liegt. Luxemburg bietet dir faszinierende Einblicke in die Geschichte der Stadt.

So kannst du beispielsweise über die Corniche laufen.

„Der Chemin de la Corniche ist der schönste Balkon Europas.“

So beschrieb Batty Weber die Corniche. Hierbei handelt es sich um die im 17. Jahrhundert von Spaniern und Franzosen errichteten Wälle. Sie ziehen sich vom Bock-Felsen entlang bis zur Heilig-Geist-Zitadelle.

Wenn du durch die Straßen Luxemburgs schlenderst und aufmerksam alles betrachtest, wirst du eine ideale Mischung aus dem Historischen und der Moderne entdecken.

Stadtbesichtigung

Relativ unspektakulär ist das Cercle Municipal (Stadt-Palais), das 1910 eröffnet wurde. Es handelt sich um ein Verwaltungsgebäude mit mehreren Festsälen. In ihm finden regelmäßig Ausstellungen und Empfänge statt.

Wir sind ohne besondere Ziele durch die Stadt geschlendert und haben uns von dem geschäftigen Treiben der Einheimischen inspirieren lassen. Eine südamerikanische Band trug zur Unterhaltung und Belebung des Stadtbildes bei.

Die Bevölkerung genießt die Sonnenstrahlen, eine gepflegte Unterhaltung und die Begleitmusik der Südamerikaner. Die Cafés in der Nähe füllen sich, einige bevorzugen Sitzplätze, was ein Pluspunkt für die Band ist. Denn diese Gäste bleiben mit Sicherheit länger.

Luxemburg Marktplatz
Luxemburg Marktplatz

Auf dem kleinen Markt durchstöbern sowohl die Luxemburger als auch die Touristen das Angebot der kleinen Stände und Buden oder genießen ein leckeres Eis.

Bei dem Jahrmarkt handelt es sich um den Oktav-Mäertchen oder kurz Mäertchen, einem kleinem Markt anlässlich der Oktave. Dieser Markt findet zwei Wochen am 3. Sonntag nach Ostern auf dem Place Guillaume II (Wilhelmsplatz) statt und diente zu früheren Zeiten den Pilgern zur Unterhaltung.

Links im Hintergrund erkennt man das Spielwarenhaus Lassner, das im Jahr 2019 seine Pforten geschlossen hat. Rechts im Hintergrund überragen die mächtigen Türme der Kathedrale Notre-Dame de Luxembourg die Häuserzeile.

Wie ein Fremdkörper wirkt diese Brücke im grünen Blättermeer der zahlreichen Bäume, die in der Hauptstadt stehen. Es handelt sich um die GroßherzoginCharlotteBrücke („Pont Grand-Duchesse Charlotte“, im Volksmund Rout Bréck, „Rote Brücke“ genannt).

Diese rot angestrichene Stahlbrücke verbindet das Stadtzentrum mit dem Europaviertel auf dem Kirchberg-Plateau. Sie wurde 1965 fertiggestellt.

Diese Skulptur eines grinsenden alten Mannes findet sich an einem Hause in der Altstadt von Luxemburg. Es ist der Kopf, der sich früher über dem Eingang zum Ciné de la Cour befand.

Die Kathedrale Notre Dame ist eine römisch-katholische Kirche und wurde zunächst als Jesuitenkirche errichtet. Mit dem Bau der Kirche wurde bereits 1613 begonnen. Der Bau zog sich eine Weile hin, so dass die verschiedensten Baustile von der Spätgotik, über die Renaissance bis zum Frühbarock sich in den Bauelementen der Kirche wiederfinden.

Zwischen 1935 – 1938 wurde die Kirche erweitert und der Erweiterungsbau gibt ihr das heutige Gepräge.

Besonders charakteristisch sind bei der Liebfrauenkirche die drei Türme. 1985 wurde bei einem Brand einer der drei Türme zerstört. Noch im gleichen Jahr wurde der Turm neu errichtet und im Juli des Folgejahres läuteten auch die Glocken wieder.

Links im Bild sieht man die Überreste der mächtigen Festungsanlage. Die Ursprünge gehen auf die Römerzeit zurück. Von 1815 bis 1866 wurde sie besonders stark ausgebaut, da zu dieser Zeit Luxemburg eine Festung des Deutschen Bundes war und deren Gebiete gegen eine nochmalige Französische Invasion schützen sollte.

Zum Ende der Bauzeit wies die Festungsanlage insgesamt 24 Forts auf. Danach in der Zeit von 1867 bis 1883 wurde sie weitgehend geschliffen, da die Anlage die Stadt am baulichen Wachstum hinderte. Zudem war 1867 in der Londoner Konferenz die Neutralität Luxemburgs beschlossen worden. Damit verbunden war die Auflage, die Kasematten zu vernichten. Dies gelang jedoch nicht vollständig, da die Altstadt von Luxemburg auf Teile des Fundaments angewiesen war.

Rechts im Bild befindet sich die Abtei Neumünster, ein altes Benediktinerkloster, das wie viele andere kirchlichen Einrichtungen 1796 durch die französischen Revolutionsbehörden säkularisiert wurde. Danach diente es den unterschiedlichsten Zwecken, vom Militärhospital, Männergefängnis bis zum heutigen Kulturtreffpunkt Neumünster.

Am Fischmarkt und am Fluss Corniche liegt die stattliche St. Michaels Kirche. An ihrer Stelle stand bereits im Jahre 987 die Burgkapelle der Luxemburgischen Grafen. Besonders auffällig ist der zwiebelförmige Turm, dessen Erbauung auf das Jahr 1682 datiert wird. Die spätgotische Gewölbestruktur stammt aus dem Jahre 1519.

Die Kirche gehört zu den wichtigsten historischen Architekturbauten der Stadt.

Trotz der starken Urbanisierung hat sich die Stadt an vielen Stellen den Charme eines parkähnlichen Charakters erhalten.

Die Adolphe-Brücke auch „Neue Brücke“ genannt, quert das Petrusstal und verbindet den Boulevard Royal in der Altstadt mit der Avenue de la Liberté im Bahnhofsviertel. Sie ist benannt nach Großherzog Adolph und zählt zu den größten Steinbogenbrücken der Welt.

Die Brücke hat eine Spannweite von 153 Metern und wurde im Jahre 1903 fertiggestellt.

Das interessanteste Monument in der Stadt Luxemburg ist jedoch dieses Gebäude. Wer nach einer Burg oder einem Schloss in Luxemburg sucht, wird allerdings nicht fündig.

Die Banque et Caisse d’Epargne de l’Etat, Luxembourg ist die städtische Sparkasse. Im Jahr 1995 eröffnete die Bank in der Schalterhalle ihres ehemaligen Hauptsitzes auf 650 Quadratmetern ein Museum.

Der Architekt Jean-Pierre Koenig (1870-1919) begann 1910 mit den Bauarbeiten und 1913 wurde das Staatssparkassengebäude fertiggestellt. Das Gebäude im Stil des Historismus lehnt sich an die Bauweise der Französischen Renaissance an.

Am markantesten ist der mehreckige Turm, der mit seinen 46 Metern einen deutlichen Akzent im Stadtbild setzt.

Auf einem 21 Meter hohen Obelisken, von dem man auf diesem Foto nur die Spitze erkennen kann, thront die goldene Dame (Gëlle Fra). Sie ist Bestandteil eines Kriegerdenkmals zu Ehren der gefallenen luxemburgischen Soldaten des 1. Weltkrieges. Dieses Kunstwerk wurde von dem luxemburgischen Bildhauer Claus Cito 1923 gefertigt.

Es erinnert an die Siegessäule in Berlin, hat zu dieser allerdings überhaupt keinen Bezug.

Das Großherzogtum Luxemburg zeichnet sich nicht nur durch seine kosmopolitische Hauptstadt, sondern auch durch sanfte Hügel und Wälder aus.

Luxemburger Tradition

Eine echte Luxemburger Tradition findet jedes Jahr zu Ehren des Heiligen Willibrord statt. Um an dieser teilhaben zu können, musst du die Stadt an einem Pfingstdienstag besuchen. An diesem Tag findet die „Echternacher Springprozession“ statt. Es heißt, dass sich die komplette Stadt an diesem Tag in eine riesige Tanzfläche verwandelt.

Lohnt sich eine Reise nach Luxemburg?

Auf jeden Fall! Die Stadt Luxemburg ist zweifellos eine Reise wert und mit Sicherheit ein unvergessliches Reiseziel, da sie mit vielen verschiedenen Facetten jeden in ihren Bann zieht.


Hinterlasse einen Kommentar