Mykonos

Die Überfahrt von Delos nach Mykonos fand bereits am Vortag statt, da es auf Delos keine Hotels gibt. Dieses Mal war die Fahrt mit der Fähre wesentlich ruhiger  und dauerte nur ca. 45 Minuten.

Nach dem Frühstück machen wir uns auf, um die Insel zu entdecken. Eine Insel, ganz in blau und weiß gehalten. Durch diese Farbkombination erstrahlen die kleinen Fischerhäuser und zahlreiche Kapellen im Sonnenlicht.

Da Mykonos sehr hügelig ist, war es bei Sonnenschein recht mühsam durch die engen, teilweise steil ansteigenden Gassen zu laufen. Schatten spendende Bäume gibt es nicht. Obwohl die Insel über keine antiken Ausgrabungsstätten verfügt, kommen dennoch jedes Jahr tausende von Touristen hier her.

Wir beginnen unsere Tour am Hafen und begegnen sofort dem Maskottchen der Insel, dem Pelikan Petros.

Pelikan Petros

Zu dem Pelikan Petros erzählt man sich eine nette kleine Geschichte:

„Ein Fischer von Mykonos hat im Jahr 1958 einen verletzten Pelikan gefunden. Er hatte es sich zur Aufgabe gemacht, ihn zu pflegen bis er wieder gesund war. Von dort an blieb der Pelikan in Chora, wie Mykonos auch genannt wird. Die Menschen waren der Auffasung, dass dieser Pelikan nun auch einen Namen bekommen müsste und so nannten sie ihn Petros.“

Petros wurde zu einer regelrechten Touristenattraktion. Der Petros, den wir hier sehen, ist natürlich nicht  der Original-Pelikan. Uns wird berichtet, dass mittlerweile auf der Insel zeitweise bis zu drei Pelikane leben.

Wir laufen weiter am Hafen entlang und gelangen an eine Stelle, die ‚Klein Venedig‘ genannt wird. Klein Venedig auf Mykonos? In Griechenland? Der Sache müssen wir auf den Grund gehen.

Überall auf der Insel sind – wie oben schon erwähnt – weiß-blau angemalte Häuser. Die Dächer sind überwiegend flach und viele der Häuser haben Balkone, die wunderschön mit vielen Blumen bestückt sind. Die Haustüren der Häuser sind in der Regel aus Holz und bunt angestrichen. Die steilen Straßen und Gässchen nicht zu vergessen.

‚Klein Venedig‘ hingegen ist ganz anders. Wir staunen nicht schlecht. Ein malerisches kleines Viertel finden wir vor, das sich entlang des Strandes in der Nähe der Hauptstadt schlängelt.  Auch hier sind die Häuser weiß getüncht, haben flache Dächer und auch Balkone. Diese Balkone jedoch sind anders gestaltet, hin und wieder offen und bestückt mit Wäsche zum trocknen und teilweise sind es regelrechte Vorbauten aus Holz. Durch diese Bauweise der Balkone wirken die Häuser fast schon ein wenig venezianisch. Die Nähe zum Meer kommt noch hinzu. Es scheint, als seien die Häuser einfach ins Wasser gebaut worden. Bei Wellengang schlägt das Wasser vor die Hauswand, was wir auch deutlich an der Verfärbung erkennen können.

Klein Venedig

In ‚Klein Venedig‘ werden wir überrascht. Auch hier gibt es enge Gässchen. Darüber hinaus aber auch viele urige Restaurants und Cafés. Die Atmosphäre ist wunderschön und wir machen es vielen Touristen gleich und kehren in ein solches Café ein und genießen den bezaubernden Charme diesen Teil der Stadt.

Wir bekommen den Tipp, auf den Hügel Ano Mili zu gehen. Da wir immer für Tipps von Einheimischen offen sind, ist also der Ano Mili unser nächstes Ziel. Hier oben sind die Kato Mili (die Windmühlen), das eigentliche Wahrzeichen der Stadt. Sie sind weit über die Insel hinaus bekannt.

Windmühlen

In der ältesten Windmühle, der Bonis-Mühle, wurde nach der Restaurierung ein Folkloremuseum eröffnet. Die Mühle unterscheidet sich durch ihren Steinbau aus dem 16. Jahrhundert von den anderen Windmühlen. Ihren Namen hat sie von dem letzten Müller, Georgios Bonis, bekommen. Ganz in der Nähe ist zudem noch ein Landwirtschaftsmuseum errichtet worden. Dieses hat seine Besonderheit darin, dass es im Freien liegt. Hier werden einige der Alltagsgüter der Inselbewohner präsentiert: Brot und Wein

Der Weg hier her ist wirklich lohnenswert, denn neben den Windmühlen haben wir von hier aus noch einmal einen schönen Blick auf ‚Klein Venedig‘.

Wahrzeichen der Insel

Zurück in der Stadt schlendern wir noch ein wenig durch die Gassen und geraten abermals ins Staunen. Nachdem wir uns mit vielen weiteren Touristen durch die Gassen geschlängelt haben, kommen wir an die Kirche Αγία Κυριακή, eine von fast 70 Kirchen bzw. Kapellen auf der Insel.

Es sind so viele Kirchen, da die Inselbewohner nach alter Tradition ihre Familienangehörigen an den Wänden von Familientempeln begraben.

Kirche Αγία Κυριακή

Während wir durch die Gassen bummeln, die aufgrund ihrer Enge gemütlich sind, kommen uns Einheimische mit ihren Fortbewegungsmitteln entgegen. Für uns schlecht vorstellbar, in dieser Form Dinge zu transportieren. Für die Einheimischen aber gehört dies zum Alltag.

Fortbewegungsmittel für Menschen …
… und Lasten

Hin und wieder zeigen sich die Tiere von ihrer sturen Seite und bewegen sich keinen Meter weiter. Weder gutes Zureden noch lautes Schimpfen hilft in einem solchen Fall. Den Menschen bleibt nur eins,  warten bis das Tier sich wieder in Bewegung setzt.

Spätestens jetzt sollte bei euch ein Griechenlandfeeling entstanden sein und ihr fiebert hoffentlich schon unserem Aufenthalt auf der Insel Naxos entgegen.

 

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