Schloss Döttingen

Idyllisch direkt am Kocher gelegen eignet sich Döttingen ideal sowohl für einen Wellness-Kurzurlaub als auch einen Aktivurlaub.

Wir nutzten an einem verlängerten Wochenende die Gelegenheit und machten uns auf ins Kochertal. Ziel war das Wellnesshotel Schloss Döttingen. Mitten in der Natur gelegen ist Döttingen ein beliebter Ausgangsort für Wander- und Radtouren. So haben wir ein paar Tage lang die Region Hohenlohe (Baden-Württemberg) unter die Lupe genommen. Für uns ist dieser Landstrich besonders interessant, da es hier sehr viele Burgen und Schlösser zu besichtigen gibt.

Nach unseren Tagestouren haben wir die Entspannung im Spa-Bereich des Hotels um so mehr genießen können.

Schloss Döttingen

Einst eine Wasserburg und später zum Schloss umfunktioniert.

Die Familie Bachenstein besaß ursprünglich die Burg Bachenstein, die 1488 allerdings zerstört wurde. Diese wurde nicht wieder in Stand gesetzt und so wurde 1584 die ehemalige Wasserburg in Döttingen zu einem Renaissance-Schloss umgebaut.

1781 erfolgte eine weitere Veränderung, der Nordflügel wurde vergrößert. Im Westflügel befindet sich ein Laubengang. Heute erreicht man über diesen die weiteren Gebäudeteile. Nach einem Teilabbruch im Jahr 1911 wurden lediglich die Ost- und die Nordmauer erhalten.

Die Familie Bruckmann übernahm das Schloss 1836. Durch die Übertragung an die Familie gelangte es in bürgerlichen Besitz. Eine großflächige Renovierung erfolgte in den Jahren 1959 bis 1961 und beherbergt seither einen Hotelbetrieb.

Die Ortschaft Döttingen

Döttingen ist nicht sehr groß. Hier leben schätzungsweise 300 Einwohner. Nach einer früheren Schreibweise wurde der Ort auch Dettingen genannt. Seit 1972 ist der kleine Ort ein Teil von Braunsbach.

Obwohl der Ort sehr überschaubar ist, haben wir dennoch einige interessante Entdeckungen gemacht.

Wercheltrouch

Gleich in der Nähe des Hotels stoßen wir auf den Wergeltrog (Wercheltrouch). Der Wercheltrouch ist ein wichtiges Utensil zum Mosten. In diesem wurde das Mostobst zerkleinert, bevor es gepresst wurde.  

Mit der Stange musste der Stein in Bewegung gehalten werden, was dafür sorgte, dass das Obst von diesem zerquetscht und in einem Holzbehälter aufgefangen wurde. Von diesem gelangte es in die Obstpresse.

Heute werden Wergeltröge nicht mehr benutzt, sie wurden durch Obstpressen ersetzt. Hier in Döttingen wurde der Wergeltrog fest in das Stadtbild integriert und, wie unschwer zu sehen ist, auch entsprechend gepflegt.

Auf dem Foto oben ist im Hintergrund die Dorfkirche zum Hl. Martin zu sehen. Sie stammt ungefähr aus dem Jahr 1599.

Vor diesem Haus entdecken wir ein Stück einer alten Mauer, welches mit einer Tafel versehen ist. Hier befand sich früher das Spital.

Das Döttinger Spital wurde 1627 durch die Gräfin Anna Amalia zu Solms gegründet. Diese einmalige karitative Einrichtung stammt aus dem 30-jährigen Krieg. Alte und hilfsbedürftige Menschen fanden hier fast 300 Jahre lang eine Bleibe.

Durch die Inflation in den zwanziger Jahren wurde das komplette Stiftungskapital vernichtet.

1922 wurden in dem Spital die letzten Pfründer (Bewohner eines Altenheims) aufgenommen. 50 Jahre später wurde die Stiftung der Gräfin zu Solms vollständig abgerissen.

Wir verließen das Dörfchen und haben bei einer kleiner Wanderung die Natur und die Ruhe genießen können.

Das schöne am Kochertal ist, dass es von allen Seiten mit bewaldeten Höhenzügen umrahmt ist. Durch die zentrale Lage des Ortes werden Aktivurlaubern nicht nur gute Radverbindungen geboten. Auch für Wanderer gibt es viele Möglichkeiten während kurzer oder mehrstündiger Wanderungen die Natur zu erleben.

Eine der zahlreichen Radverbindungen ist der Kocher-Jagst-Radweg, der mitten durch Döttingen führt. 

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