Der Goldene Tempel von Dambulla

In Dambulla erwartete uns mit dem buddhistischen Höhlentempel der nächste kulturelle und unvergessliche Höhepunkt.

In den dortigen Felsenhöhlen befinden sich zahlreiche Buddha-Statuen in verschiedenen Posen. Insgesamt besteht der in einer Höhe von 160 Metern befindliche Goldene Tempel von Dambulla aus fünf Gebetstempeln und ungefähr 80 Nebenhöhlen, die sowohl mit beeindruckenden Buddha-Statuen, wunderschönen Wandmalereien und Fresken ausgeschmückt sind. In den verschiedenen Höhlen erwarten dich 150 Buddha-Statuen.

Die Geschichte des Höhlentempels

Ungefähr im Jahr 104 nach Christus begann die Geschichte der Höhlen. Ursprünglich dienten die Höhlen König Vattagamini Abhaya als Versteck vor den südindischen Eroberern, die zu diesem Zeitpunkt bereits Anuradhapura eingenommen hatten.

14 Jahre lang nutzte er die Höhlen als Versteck. Nachdem er wieder seinen Thron einnehmen konnte, übergab er den Mönchen die Höhlen als Dank dafür, dass sie ihn während der ganzen Zeit unterstützt haben.

Seit dem 3. Jahrhundert v. Chr. waren die Höhlen von buddhistischen Mönchen bewohnt. Mit der Zeit kristallisierten sie sich zur größten buddhistischen Tempelanlage der Region heraus.


Der Goldene Tempel von Dambulla wurde 1991 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt.


Der Weg zum Tempel

Es gibt zwei Möglichkeiten, um den Höhlentempel von Dambulla zu erreichen.

Der erste Weg beginnt nahe der Hauptstraße A9, er ist nicht nur anstrengender, sondern auch länger.

Bei der zweiten Möglichkeit startet man auf der Hauptstraße A6.

Egal, ob du die erste oder zweite Route nimmst, um den Tempel zu besichtigen, musst du auf jeden Fall auf den Felsen hinaufsteigen. Bereits unterwegs werden die Besucher durch einige kleine Höhlen auf das Ereignis eingestimmt. Die ausgetretenen Stufen machten den Aufstieg nicht leichter und so kommt es dem einen oder anderen gelegen, wenn die Straßenhändler ihre Waren anbieten und sich dadurch die Gelegenheit einer kleinen Verschnaufpause ergibt.

Schönes Wetter, blauer Himmel und Sonnenschein, das liebt jeder. Doch die hohen Temperaturen erschweren den Gang zum wohl schönsten Tempel von Sri Lanka. Du solltest daran denken, etwas Wasser bei dir zu haben.

Ceylon-Hutaffe (Macaca sinica)

Während unseres Aufstiegs werden wir von einigen Affen (Ceylon-Hutaffen) begleitet. Doch Achtung: So niedlich die Äffchen aussehen, so frech sind sie auch. Ständig liegen sie auf der Lauer und beklauen die Touristen. Sie lieben Fotokameras und Sonnenbrillen. Anfassen solltest du sie lieber nicht, denn sie beißen auch.

Die Tempelbesichtigung

Auch heute noch ist das in der Felswand befindliche Kloster von buddhistischen Mönchen bewohnt.

Dambulla Felsentempel Sri Lanka

Einzigartig ist die Ausstellung zahlreicher Reliquien, die vor den bunt bemalten Felswänden keinen besseren Platz bekommen konnten. Eine wunderschöne Kulisse.

Die kunstvolle Darbietung der Wandmalereien in den Höhlen zeugt von einer besonderen Schönheit, da sie recht lebendig gestaltet sind. Teilweise stammen sie aus dem 18. Jahrhundert und stellen das Leben von Buddha dar.

Liegender Buddha Dambulla Sri Lanka

Die erste Höhle, die Devarajalena Vihara (Höhle des Herrn der Götter), ist auch die größte Höhle. In ihr befindet sich ein liegender Buddha, der diese mit seiner Größe fast vollständig einnimmt. Durch die 14 Meter lange Statue ist es in der Höhle ziemlich eng. Die Buddha-Statue wurde aus dem Felsen geschlagen. Teilweise wurde sie mit echtem Gold verziert. Darüber hinaus befinden sich in der Höhle ungefähr 50 weitere Statuen buddhistischer Prägung.

Weiter ist in der Höhle ein Bild des Gottes Vishnu, dem diese Höhle gewidmet wurde, zu sehen.

Stehende Buddhas Dambulla Sri Lanka

Die zweite Höhle trägt den Namen Maharaja Viharaja (Höhlentempel der Großen Könige). Als wir in diese eintraten, wussten wir im ersten Augenblick nicht, wohin wir zuerst schauen sollten. Hier entdeckten wir neben den Buddha-Statuen auch viele Königsfiguren, die aus Holz gearbeitet wurden. So auch die Statuen der Könige Valagamba und Nissankamalla. Wir waren so von den zahlreichen Buddha-Statuen und den farbenfrohen Wand- und Deckenmalereien fasziniert, dass wir zeitweilig nicht mehr den Eindruck hatten, in einer Höhle zu sein. Mit diesen Malereien wird nicht nur die Geschichte des Buddhismus, sondern auch die von Sri Lanka dargestellt.

Beeindruckend sind die Bilder der vier Götter Maitreya, Upulvan, Natha und Saman.

Besonders interessant ist in dieser Höhle eine kleine Dagoba, die von mehreren sitzenden Buddha-Statuen umgeben ist.

Stehende und sitzende Buddha-Statuen Dambulla Sri Lanka
Stehende Buddha Statue Dambulla Sri Lanka

Als Maha Aluth Viharaya, Höhle des Großen Neuen Tempels, wird die dritte Höhle bezeichnet. In dieser befinden sich sowohl stehende als auch sitzende Buddha-Statuen. Diese in Verbindung mit den aus dem Jahr 1770 stammenden Malereien bieten dem Besucher ein großartiges Ensemble.

Sitzende Buddha Statuen Dambulla Sri Lanka

Die vierte Höhle, Pachima Viharaya (Höhle des Westlichen Tempels), hat eine Länge von ungefähr 17 Metern. Die Buddha-Statuen sitzen aufgereiht an der Höhlenwand entlang, insgesamt sind es mehr als 50 Buddhas. Die Höhle stammt aus dem 20. Jahrhundert und ist somit der jüngste der Höhlentempel. Darüber hinaus besticht sie mit wunderschönen Deckenbemalungen.

Buddha liegend Dambulla Sri Lanka

In der fünften Höhle konnten wir erneut einen liegenden Buddha bestaunen, der den größten Teil des Platzes in der Höhle ausfüllt. Als neuen Tempel trägt sie die Bezeichnung Deveni Aluth Viharaya (Höhle des Zweiten Neuen Tempels).

Der Höhlentempel von Dambulla ist seit vielen Jahrhunderten ein heiliger Wallfahrtsort und gehört zu den besterhaltenen Höhlentempeln der Welt.

Dambulla Höhlentempel Sri Lanka

Vor den Höhlen befindet sich ein fast offener Gang, so dass Besucher sich etwas freier bewegen können.


Beachte, dass du bei der Besichtigung des Tempels angemessen gekleidet bist. Dies bedeutet, dass sowohl die Knie als auch die Schultern bedeckt sein müssen. Auch müssen vor dem Betreten der religiösen Stätte die Schuhe ausgezogen werden.


Ungeachtet der Tatsache, dass sich die Tempelanlage durch das tropische Klima häufig hoher Luftfeuchtigkeit ausgesetzt ist, waren die Wandmalereien noch recht gut erhalten.

Was bietet Dambulla noch?

Als weitere Sehenswürdigkeit bietet die Stadt sowohl den Dambulla-Markt als auch den Dambulla-Rock. Vom Dambulla-Rock aus haben Besucher traumhafte Blicke in die Umgebung.

Sollte Dambulla im Reiseplan enthalten sein ?

Auf jeden Fall gehört der Besuch des Tempels von Dambulla zum Pflichtprogramm eines jeden Reisenden, der sich für die Geschichte und Kultur Sri Lankas interessiert.

Das Kulturelle Dreieck ist auf einer Sri Lanka-Rundreise ein unumgängliches Reiseziel. Da sich Dambulla in der Mitte dieses Dreiecks befindet und darüber hinaus wunderschöne Höhlentempel vorzuweisen hat, ist ein Aufenthalt hier unerlässlich.

Für die Besichtigung solltest du genügend Zeit einplanen. Mit Auf- und Abstieg sowie einer Besichtigungstour in aller Ruhe ist mit einem dreiviertel Tag zu rechnen. Dambulla ist eine Sehenswürdigkeit, die weit über die Landesgrenze von Sri Lanka bekannt. 


Nach diesem überwältigenden Erlebnis reisten wir weiter nach Matale, wo ich neu eingekleidet wurde und wir uns etwas intensiver mit der landestypischen Küche befassten.


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