Vesuv – Tanz auf dem Vulkan mit anschließendem Feuerwerk

Bedrohlich erhebt sich der Vesuv hinter der Stadt Neapel, von der er nur ungefähr zehn Kilometer Luftlinie entfernt ist.

Dass der Vesuv das letzte Mal im März 1944 ausgebrochen ist, bedeutet nicht, dass er nicht mehr aktiv ist. So besteht nach wie vor die Möglichkeit eines erneuten Ausbruchs des über 1.280 Meter hohen Feuerberges. Mit einem Umfang am Fuße des Berges von 80 Kilometern bedeckt er eine Fläche von etwa 500 Quadratkilometern.

Dies konnte uns jedoch nicht davon abhalten, auf den Gipfel zu steigen, einen Blick in das Innere des Vulkans zu werfen und die überaus schöne Aussicht zu genießen.

Mittlerweiler ist der Vesuv zu einer Touristenattraktion geworden. Für Busse und Autos wurde die Möglichkeit geschaffen, ziemlich weit hoch zu fahren. Der restliche, teilweise mühsame „Weg“ bis zum Kraterrand muss allerdings zu Fuß zurückgelegt werden.

Die Region um den Vesuv herum ist aufgrund des vulkanischen Bodens besonders fruchtbar. Sogar an den Hängen des Vesuvs wird Wein angebaut.

Auch hier gilt wieder unser Motto: Wer auf den Vesuv hinauf möchte, der sollte morgens ziemlich früh vor Ort sein. Je nach Jahreszeit wird es gegen Mittag sehr heiß. Ein anderer Grund sind aber die Touristen, die ab dem späten Vormittag busweise angerollt kommen.

Der Ausblick von oben ist, sofern das Wetter sein Bestes gibt, unglaublich.

Übrigens gibt es den Parco Nazionale del Vesuvio seit 1995 offiziell. Damit die Besucher sehr nah an den Kraterrand kommen, wurden spezielle Wanderwege angelegt.

Blick in den Krater

Oben angekommen gibt es die Möglichkeit, fast komplett über dem Rand einmal rund laufen. Die Blicke in den Krater sind sehr beeindruckend und es ist leicht vorstellbar, mit welcher Kraft die Lavamasse aus diesem herausgeschleudert wurde.

Im Laufe der Zeit entstanden um den Vesuv viele Mythen und Legenden. Eine, die uns berichtet wurde, erzählt von einem Zauberer:

So soll in einer fernen Zeit ein mächtiger Zauberer über Neapel und den gesamten Golf gewacht haben. Da eines seiner Beine in den Felsen eingeklemmt war, war es ihm unmöglich, weiterzuziehen und sein Reich zu erweitern. Eine ungeahnte und heftige Bewegung der Erde legte das Bein des Zauberers frei. Indem dieser das Bein herauszog, soll er versehentlich einen Abgrund geöffnet haben, aus dem sodann Feuer und Lava austraten. So soll der Vesuv entstanden sein.

Auf dem Weg nach unten lassen wir den Blick noch einmal in die Ferne schweifen und erhaschen dabei diese tolle Aussicht.

Wir hoffen, dass der Vesuv noch lange „schläft“ und nicht irgendwann durch einen Ausbruch viele Menschen ins Unglück stürzt.

„Wir versuchten noch ein paar Dutzend Schritte, aber der Boden ward immer glühender; sonneverfinsternd und erstickend wirbelte ein unüberwindlicher Qualm. Der vorausgegangene Führer kehrte bald um, ergriff mich, und wir entwanden uns diesem Höllenbrudel.“

Johann Wolfgang von Goethe

So beschrieb Goethe auf seiner 1787 durchgeführten Italienreise eine gefährliche Situation auf dem Vesuv.

Nach dem beeindruckenden Vesuv-Besuch erlebten wir am Abend ein Feuerwerk.

Natürlich haben wir sofort Nachforschungen angestellt, welchen Hintergrund dieses Feuerwerk hat. Jedes Jahr im Oktober findet die „Sagra del Pesce“ (Fischfest) statt. Hierzu werden im Laufe des Tages von den Einheimischen Verkaufsstände und Sitzgelegenheiten aufgebaut um ungefähr ab 19.00 Uhr neben Fritto misto di pesce, Fischgerichte (insbesondere Schwertfisch) und viele andere Köstlichkeiten zu servieren. Bei Fritto misto di pesce werden Sardellen, Seebarben, Garnelen und Tintenfischringe in Mehl gewendet und sodann frittiert. Natürlich darf etwas Süßes zum Abschluss und viel Vino nicht fehlen.

Aufgrund der exponierten Lage unseres Hotels hatten wir einen tollen Blick auf den Hafen und konnten das Feuerwerk sehr gut beobachten.

Wir haben ein paar Eindrücke für euch zusammengestellt:

Den Abschluss des Festes bildet das Feuerwerk. Selbstverständlich wird beim Abräumen noch das ein oder andere Glas konsumiert.

Auch wir ließen den Abend bei einem guten Glas Wein ausklingen und waren gespannt, welche Erlebnisse in Pompeji auf uns warten werden.

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