Nach den bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen geht man davon aus, dass die Memnonkolosse aus dem Totentempel von Amenophis lll., das Memnoneion, stammen. Dieser Tempel wurde durch ein Erdbeben zerstört.
Die zwei nebeneinander stehenden altägyptischen Kolossalstatuen aus dem 14. Jh. v. Chr. befinden sich im Niltal unweit des Tals der Könige in Theben-West.
Die Memnonkolosse haben eine Höhe von 18 Metern. Den Namen haben die Statuen in griechisch-römischer Zeit von Memnon, einem halbgöttlichen König der Äthiopier erhalten. Sie befinden sich direkt nördlich an der Straße zur Nekropole von Deir el-Bahari mit dem Totentempel der Hatschepsut und zum Tal der Königinnen (Bibân el-Harîm).
Die Figuren sind aus Quarzit. Sie sind Abbildungen des Pharaos Amenophis III., der auf einem Thron sitzt mit den Händen auf den Oberschenkeln. Die Blickrichtung geht zum Nil.
Beidseitig an den Füßen stehen Frauen, wobei die Figur am jeweils rechten Bein die Große königliche Gemahlin Amenophis des III. Teje und die an den linken Beinen seine Mutter Mutemwia darstellen.
Die Statuen wurden 1379 v. Chr. errichtet. Zur Regierungszeit des Pharao Merenptah, 1213 bis 1204 v. Chr., war der größte Teil des Tempels bereits zerstört. Die verbliebenen Teile wurden von ihm und den nachfolgenden Pharaoen als Materialquelle genutzt. In den sich anschließenden Jahrhunderten ging die Bedeutung und der Ursprung der Tempelanlage verloren.
Die Baumblüten bieten einen willkommenen Kontrast zu den Felsgestalten.
Weiter ging es zu den Doppeltempel von Kom Ombo.