Wenn man in Jaipur verweilt, lohnt sich auch ein Abstecher zum imposanten Fort Amber. Diese Festung wurde im Auftrag von Raja Man Singh I. (1589–1614), einem Feldherr des Großmoguls Akbars in den Jahren um 1590 erbaut bzw. erweitert und später von seinem Enkel Jai Singh I. (1621–1667) weiter ausgebaut.
Sie fungierte als Fürstenpalast der Kachchwaha-Dynastie, bevor Jaipur zur Residenzstadt wurde. Etwa 100 Meter weiter höher thront die Festung des Jaigarh-Fort.
Auf dem Weg zum Fort begegnet man teilweise skurrilen Gestalten.

In Indien gibt es tausende von Gurus, einige davon sind wirtschaftlich sehr erfolgreich, andere haben es nur zu einem Fotomotiv gebracht.

Eine touristische Attraktion sind die Elefanten, mit denen man bis zum Haupteingang des Forts die Rampe hochreiten kann. Es gibt etwa 80 Elefanten, die bis zu 900 Touristen am Tag nach oben tragen. Je nach Besucherandrang müssen Touristen längere Zeit auf ihren Ritt warten. Die Strecke ist ohne weiteres zu Fuß zu bewältigen, wenn man dies vorzieht.

Eine lange Treppe führt zum Eingang des Forts.

Das Jaigarh-Fort wird von Touristen seltener besucht. Jai Singh II erbaute um 1726 dieses Fort, um das Amber Fort und seinen Palast zu schützen. Das Fort wurde nach ihm benannt.

Vom Fort Amber hat man auch den Blick auf einen mächtigen Hindutempel.

Unser Hauptaugenmerk ist jedoch gerichtet auf das eigentliche Fort Amber. Ein bauliches Highlight ist das Ganesha-Tor, das zu dem privaten Palastbereich führt. Das Tor beeindruckt durch wunderbare Ornamente, die den unermesslichen Reichtum der damaligen Herrscher verdeutlicht.

Über dem Torbogen thront der Indische Gott Ganesha (Elefantengott), der dem Tor seinen Namen gegeben hat.

Dieses Foto zeigt die Darstellung des Elefantengottes aus nächster Nähe. Das Tor wurde im 17. Jahrhundert gebaut. Es besteht aus Sandstein und Marmor.
In den seitlichen Halbkuppelelementen des Tores sind besonders zahlreich Blumenmotive vertreten.
Die indischen Frauen tragen häufig noch traditionelle Kleidung wie zum Beispiel der indische Wickelrock (Sari).
Affen posieren hingegen nur, wenn sie auch belohnt werden.
Besonders beeindruckend ist die Residenzhalle mit ihren feindekorierten Säulen.

In der Halle des Ruhmes (Jas Mandir) wird man fast erschlagen vom Eindruck der feinstrukturierten Decken.
Auch die Wände der Innenräume sind reich dekoriert und nähren die Vorstellung von dem unglaublichen Reichtum der Maharadschas.
Dem Besucher wird schnell deutlich, dass die Erbauer in einer künstlerischen Hochkultur lebten und sie auch zelebrierten.
Auch die Glasarbeiten sind bemerkenswert.

Das Auge kann sich an den zahlreichen Details kaum satt sehen.
Ein letzter Blick auf die unglaubliche Pracht der Ruhmeshalle.

Wie bei vielen historischen Gebäuden ist auch das Fort Amber reichlich mit Blumenstauden drapiert.
Natürlich trifft man bei vielen touristischen Hotspots auch die bekannten Schlangenbeschwörer. Wenn eine Kobra auf einen zufaucht, hat man schon Respekt vor diesen Giftschlangen, auch wenn ihnen in der Regel die Giftzähne entfernt worden sind.

Beim Verlassen des Forts werfen wir noch einmal einen Blick auf dieses mächtige Gebäude.
Während der Rückfahrt nach Jaipur erschließen sich uns weitere Details der Anlage.


Der Wasserpalast (17. Jahrhundert) bietet in der Trockenzeit nicht den imposanten Anblick, als wenn er im Wasser des Man Sagar Sees steht. Er liegt auf der Straße vom Fort Amber nach Jaipur, zu der wir zur Fortsetzung unserer Besichtigung zurückkehrten.