Die Karibikinsel Grenada ist weltweit als die Gewürzinsel bekannt. Sie ist wie die meisten anderen Inseln der Karibik vulkanischen Ursprungs und bietet mit ihren fruchtbaren Böden genügend Flächen zum Anbau von Agrarprodukten.
Den Namen Gewürzinsel trägt sie als Hersteller und Exporteur zahlreicher Gewürze wie Zimt, Gewürznelken, Ingwer und Muskat. Nicht von ungefähr ist auf ihrer Landesflagge die Muskatnuss mit abgebildet.

Die Insel ist stark durchgrünt und bietet eine hügelige Landschaft. In den Wäldern und zwischen den Bergen werden die vorgenannten Gewürze aber auch Chili und Ingwer angebaut. Die Inselbewohner leben meist in kleinen Hütten in bescheidenen Verhältnissen. Das Durchschnittseinkommen der Inselbewohner beträgt gerade einmal 7.000 US-Dollar.

Als Tourist hat man natürlich nur einen flüchtigen Kontakt, der sich meist auf den Taxifahrer und den einen oder anderen Verkäufer beschränkt. Im Vordergrund steht die ungezähmte Natur der Insel.

Und von dieser wundervollen Natur hat die Insel viel zu bieten. Insbesondere die Wasserfälle des Grand Etang Nationalparks sind einen Besuch wert. Das Wasser ist glasklar und gibt den Blick auf den felsigen Untergrund frei. Die üppige Vegetation des Regenwaldes profitiert von den zahlreichen Niederschlägen.
Insbesondere während der Regenzeit von Mai bis Januar regnet es an fast allen Tagen des Monats. Das Klima der Insel ist dabei tropisch bis subtropisch mit Durchschnittstemperaturen von 28 Grad. Selbst in der Winterperiode von November bis Februar betragen die Temperaturen durchschnittlich 24 Grad.

Der Nationalpark liegt im Inneren der Insel und ist das größte Naturschutzgebiet. Riesige Palmen, tropische Bäume und überdimensionale Baumfarne sind die herausragenden Exponate.

In manchen der Seen könnte man auch baden. Wir haben allerdings davon Abstand genommen.

Die einzelnen Aussichtspunkte sind aufgrund befestigter Treppen gut zu erreichen. Ein Feld von weißblühenden Wildblumen steht im wohltuenden Kontrast mit dem im Hintergrund befindlichen Wasserfall.

Von den Anhöhen ergibt sich ein fantastischer Ausblick auf die Insel. Im Vordergrund befindet sich der Hafen der Hauptstadt St. George mit kleinen Frachtern, die insbesondere die Gewürze außer Landes bringen.

Das größte Gebäude ist die Immaculate Conception Cathedral, eine katholische Kirche, die auch gleichzeitig Bischofssitz ist. Sie wurde im Jahre 2004 durch den Hurrikan Ivan stark beschädigt. Unter anderem wurde das Dach komplett abgedeckt. Die Restaurierungsarbeiten haben sich über mehrere Jahre hingezogen.

Der Blick schweift weiter über die grüne Hügellandschaft, in der sich die zahlreichen kleinen Häuser der Siedler einschmiegen.

Links im Hafen ankert unser Kreuzfahrtschiff. Damit ist der Hafen auch schon so gut wie belegt.
Das Straßennetz der Insel ist sehr überschaubar. Auf der linken Seite neben der Kathedrale erkennt man eine weitere Kirche mit spitz aufragenden Pfeilern auf dem Turm. Es handelt sich um die Anglikanische Kirche St. Andrew. Sie wurde von den Schotten gegründet und 1833 eröffnet. 1945 zog sich die Kirche von Schottland zurück. Die Gemeinde hat sich nun der Presbyterianischen Kirche von Trinidad und Tobago angeschlossen.

Manche der Inselbewohner vertreiben sich ihre Zeit mit Angeln. Hierbei sind sie mehr oder weniger erfolgreich.

Besonders im Bereich des Hafens häufig anzutreffen sind die Verkäufer von Reiseandenken. Manche fallen durch besonders gelungene Kopfbedeckungen auf. Unabhängig davon, ob die Touristen etwas kaufen oder nicht, sind die Menschen immer freundlich.

Zur Zeit unseres Besuches steckte die Kreuzfahrttouristik noch in ihren Anfängen. Dies lässt sich festmachen an der Größe unseres Kreuzfahrtschiffes, der Cunard Countess, aber auch an der Anzahl der ankernden Schiffe.

Blumen sieht man auf der Insel in zahlreichen Variationen. Diese Ansammlung von farbenprächtigen roten Malteserkreuzblumen hat es uns besonders angetan.
Ein Aufenthalt auf einer Karibikinsel im Rahmen einer Kreuzfahrt ist zeitlich immer begrenzt. Deshalb mussten wir schon bald von dieser schönen Insel Abschied nehmen. Auf ging es nach Trinidad.
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