Mitten im Pindos-Gebirge in einer Höhe von 1.160 Metern besuchten wir das wunderschöne kleine Bergdorf Metsovon.
Die Fahrt durch das Gebirge zu dem idyllisch am Fluss Metsovitikos gelegenen Dorf Metsovon gestaltete sich wunderschön und ist eine Augenweide für jeden Fotografen.

Die Bewohner von Metsovon waren Mitglieder der aromunischen Minderheit. Die Aromunen, auch Mazedorumänen genannt, sind Menschen, die überwiegend im Norden Griechenlands leben.
Im Jahr 1893 hatte Metsovon fast 5.000 Einwohner. Die Einwohnerzahl schrumpft immer weiter, da die Bevölkerung aufgrund einer bösartigen Lungenerkrankung ausstirbt. Ausgelöst wird diese Erkrankung von einem mit Asbest verunreinigten Kalkstein, der zur Bleichung der Wäsche genutzt wird. Die Bevölkerung nennt diesen Stein „Loutos“.
Wir erlebten die Bevölkerung allerdings ganz anders, freundlich, aufgeschlossen und zugänglich und jederzeit bereit, sich fotografieren zu lassen.

Wären wir auf diesem Roadtrip alleine unterwegs gewesen, wären wir wahrscheinlich achtlos an der Zufahrt zu diesem beschaulichen Bergdorf vorbeigefahren. Die Häuser in dem Ort sind auffallend gut gepflegt. Allerdings ist hier große Vorsicht geboten, da sie fast alle an Hängen erbaut wurden. Erst im Inneren des Dorfes wurde es wieder halbwegs eben.

Zum Zeitpunkt unserer Reise war Metsovon noch nicht so touristisch erschlossen und so konnten wir uns ausgiebig und in aller Ruhe die feinen Webarbeiten ansehen und auch einmal den Frauen beim Weben über die Schulter schauen.

Auch wenn die Gässchen in Metsovon teilweise sehr steil sind, haben wir die Gelegenheit genutzt, ein wenig durch das Dorf zu schlendern. Da wir uns mitten im Gebirge aufhielten, waren die Häuser mit Flachdächern ausgestattet und den typischen Farben weiß und blau bemalt. Die Dächer fallen zum Teil extrem schräg ab und die Hauswände wurden aus alten Steinen aufgebaut.
Überall begegneten uns die Frauen in Trachtenkleidern. Normalerweise werden diese Trachtenkleider nur an religiösen Feiertagen oder Hochzeiten getragen. Wir hatten das Glück, einen solchen Feiertag erwischt zu haben. Fünfzig Tage nach Ostern feiern die Orthodoxen Pentikosti (Πεντηκοστή), Pfingsten.

Unser Aufenthalt in dem Bergdorf Metsovon war nur ein Zwischenstopp und somit von kurzer Dauer. Auf unserer Fahrt nach Meteora hatten wir immer wieder überraschend schöne Ausblicke.

Wir waren auf dem Weg zu unserem persönlichen Highlight der Griechenlandrundreise, den Klöstern auf den Meteorafelsen.
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