Casablanca – Marokkos Tor nach Europa

Die Hafenstadt im Norden Marokkos ist bekannt durch den Film aus 1942 mit Humphrey Bogart und Ingrid Bergmann. Aus dem Spanischen übersetzt bedeutet der Name „Weißes Haus“. Im Arabischen heißt die Stadt Dar al-Bayda.

Die Stadtbevölkerung zählt beachtliche 3,71 Millionen Einwohner. Vor Tanger hat sie den wichtigsten Hafen Marokkos. Zugleich ist sie das Zentrum der Industrie Marokkos.

Hier in Casablanca begann unsere Marokko-Reise. Natürlich haben wir uns vor unserer Reise mit den verschiedenen Stationen befasst. Nach unseren Informationen erwartete uns mit Casablanca eine Stadt, die als zu groß und nicht besonders schön beschrieben war.

Nun, wie bei all unseren Reisen zählt jedoch der eigene Eindruck. Wir waren sehr gespannt.

Das weiße Gebäude, das im Hintergrund dieses Platzes zu sehen ist, ist die Kirche des Heiligen Herzens, eine ehemalige römisch-katholische Kirche. Erbaut im Jahre 1930 wurde sie nach der Unabhängigkeit Marokkos im Jahre 1956 säkularisiert und wird heute als Kulturzentrum genutzt, in dem zahlreiche Ausstellungen Besucher anlocken.

Den Sitz der Diözese hat man in die Kathedrale Unserer Lieben Frau von Lourdes in Tanger verlegt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden wunderschöne Glasfenster eingebaut, für die sie heute noch bekannt ist. Die Türme sind zugänglich. Wer sich entschließt, sie zu besteigen, wird mit einem tollen Panoramablick über die Stadt belohnt. Die Kathedrale befindet sich in der schönen Gartenanlage Parc de la Ligue Arabe.

Ein repräsentatives Gebäude in Casablanca ist der Justizpalast. 1920 entworfen und erbaut durch den französischen Architekten Marrast zählt der berühmte Place Mohammed V, an dem sich das Regierungsgebäude befindet , zu den schönsten Plätzen Casablancas.

Zur Zeit unseres Besuches waren die rotgekleideten Männer, die einen Kranz von Messingtassen um den Hals trugen, noch häufig zu sehen. Es handelte sich um Teeverkäufer, die Tee zur Verköstigung ausschenkten.

Der Atlantik brandet an die Küstenlinie der Hafenstadt. Links ist der Leuchtturm zu sehen, rechts befindet sich der erheblich höhere Turm der Hassan-II.-Moschee, die zu den größten Moscheen der Welt gehört.

Die Moschee befand sich zum Zeitpunkt unserer Rundreise noch im Bau. Errichtet wurde sie in der Zeit von 1986 bis 1993. An dem Bau waren über 35.000 Arbeiter und Handwerker beteiligt. Baumaterialien waren unter anderem Granit und Marmor. Geschätzt werden die Baukosten auf über 400 Millionen US-Dollar, weitgehend aus Steuergeldern, Spenden und Krediten finanziert.

Das Minarett hat eine Höhe von über 210 Meter. Bei unserer Besichtigung wurde es gerade im maurisch-andalusischen Stil verkleidet.

Der eigentliche Baukörper besteht aus Zement. Entworfen wurde die Moschee durch den französischen Architekten Pinseau und gebaut durch ein französisches Bauunternehmen.

Die Hassan-II.-Moschee ist die zweitgrößte Moschee der Welt. Interessant ist darüber hinaus, dass sie eine der wenigen Moscheen ist, die für Nicht-Muslime geöffnet ist.

Sehenswert ist auch die Festung aus dem 18. Jahrhundert Skala de la Kasbah. In der Festungsanlage befindet sich ein Museum mit Waffen, Münzen, Kleidung, Kunsthandwerk und vieles mehr.

1765 wurde die zweistöckige Festung von dem französischen Architekten Théodore Cournut errichtet. Insgesamt wurden drei Jahre bis zur Fertigstellung benötigt. Sie diente der Verteidigung und Abwehr von Angriffen, die vom Meer aus gegen die Stadt gerichtet waren.

Im Erdgeschoss der Festung befanden sich Lagerräume. Er erste Stock war ausgestattet mit 19 Bronzekanonen, die aus drei verschiedenen Ländern (Spanien, Portugal und Holland) stammten.

Unser Eindruck von Casablanca war nach der Besichtigungstour positiv. Die Stadt ist groß und eine Geschäftsstadt. Allerdings bietet sie mit der Hassan-II.-Moschee eine grandiose Sehenswürdigkeit. Allein die Moschee ist es wert, während einer Marokko-Rundreise hier einen Stopp einzuplanen.

Unser nächster Ausflug galt der alten Königsstadt Rabat.

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