Kairo ist die größte Stadt in der arabischen Welt. Am Nil gelegen erstreckt sie sich über mehr als 3.085 qm und hat über 10 Millionen Einwohner.
Sie ist nicht nur das wirtschaftliche, politische und kulturelle Zentrum Ägyptens, sondern auch das religiöse.
In Kairo stehen zahlreiche Moscheen. Viele sind weitläufig und haben ihre eigene architektonische Attraktivität. Auch das innere der Moscheen, soweit sie für Touristen zugänglich sind, ist sehenswert.

Die mit Abstand größte Moschee Kairos ist die Ibn-Tulun-Moschee. Zugleich gilt sie auch als die älteste Moschee der Stadt. Sie wurde von Ahmad ibn Tulun in der Zeit von 876 bis 879 erbaut. Dieser herrschte als Abbasidenkalif über Ägypten zwischen 868 und 884.
Die Moschee befindet sich in einer leicht erhöhten Region des Bezirks Sayyida Zaynab in der al-Khudairi-Straße in Kairo, Ägypten.
Die Moschee bildete das Zentrum der von ihm gegründeten Hauptstadt al Qatai. Die Hauptstadt und der Palast wurden durch die Abbasiden im 10. Jahrhundert zerstört, erhalten blieb nur die Moschee.
Über die Wandelgänge hinaus ragt das Minarett, das von außen eine Wandeltreppe aufweist. Sie ist einzigartig von ihrem Erscheinungsbild und wird von einigen mit der Moschee von Samara im Irak und der Moschee von Susa in Tunesien verglichen.
Die Außenfassaden des Gebäudes sind von Zinnen gekrönt, die aus einzigartigen Formen bestehen, die als „Arais“ bekannt sind und menschlichen abstrakten Formen oder Papierpuppen ähneln.
Die Hallengalerie ist mit großformatigen Steinplatten gepflastert und wird von Säulen getragen. Den Abschluss bildet eine Holzbalkendecke mit zahlreichen Schnitzereien. Von der Decke hängen Kandelaber.
Die Säulengänge umschließen den gesamten Innenhof. Wunderschöne Stuckdekorationen schmücken die Ränder der Bögen, ihre Laibungen und entlang der Laibungen der Fensterbögen und bestehen aus sich kreuzenden Linien, in denen sich eine Vielzahl von Blattdekorationen befinden. Die Moschee enthält in der Tat die älteste und reichste Sammlung von Stuckdekorationen in Ägypten.
Umrandet von den Säulengängen steht ein von einer mächtigen Kuppel überdachter Brunnen (Sabil). Der Brunnen wurde im 13. Jahrhundert durch den Sultan al-Malik al-Mansur Husam ad-Din Ladschin errichtet, der als Sultan der Mameluken nur kurz regierte (1297–1299).
Die zentralisierte Symmetrie der Moschee erschließt sich am besten, wenn man das Minarett besteigt und von oben in den Innenhof blickt.

Von dort hat man auch einen atemberaubenden Blick auf die Moschee des Sultan Hasan, die in den Jahren 1356 bis 1363 errichtet wurde und zu ihrer Zeit die größte der Welt war.

Eine weitere Moschee, die man vom Minarett aus sehen kann, ist die Muhammad-Ali-Moschee, die im Auftrag von Pascha Muhammad Ali in den Jahren 1824 bis 1884 im osmanischen Stil mit barocken Elementen erbaut wurde.
Mit dem richtigen Vordergrund wirkt der Blick auf diese Moschee positiver.

Erbauer der Sultan Hassan Moschee war an-Nasir al-Hasan, der zweimal als Sultan in Ägypten (1347 bis 1351 und 1354 bis 1361) regierte. Der Bau soll mehr als eine Million Dinar gekostet haben und war einer der teuersten zu seiner Zeit.

Die al-Azhar-Moschee wurde erbaut durch Al-Muʿizz li-Dīn Allāh in der Zeit von 970-972. Die Moschee hat sich im Laufe der Zeit zur al-Azhar-Universität entwickelt, in der das Studium von sunnitischer Theologie und der Scharia gelehrt wird.
Noch heute gilt diese Moschee als Symbol des Islamischen Ägyptens.

Man sollte auf jedem Fall einen Blick ins Innere der Moscheen werfen. Bei dem konkreten Bild handelt es sich allerdings um die Deckenmalerei der Ben Esra Synagoge.
Die Ben-Esra-Synagoge, auch als el-Genisa-Synagoge oder Synagoge der Levantiner bekannt, ist ein sephardisch-jüdisches Gotteshaus in Fostat, das heute Teil der Altstadt von Kairo ist. Nachdem fast alle Gemeindemitglieder Ägypten verlassen mussten, dient die Ben-Esra-Synagoge heute mehr als Museum denn als funktionierender Sakralbau.
Ein Mamelukengrab in der südlichen Totenstadt.
Die Grabanlagen in der Totenstadt sind teilweise mit Ziersträuchern dekoriert.
Manche der Bauten haben aufwendig gestaltete Eingangspforten.
Die Grabstädten sind auch im Inneren reich dekoriert.
So findet man mit Damast überzogene Sessel, Alabastervasen , Alabstersäulen und Standleuchter.
Auch die Fenster sind reich ornamentiert.
Unser nächster Abstecher führte uns zu Kairo am Nil.