Urbino liegt als Hauptstadt der Provinz Pesaro e Urbino in der italienischen Region Marken. Der Geburtsort des berühmten Künstlers Raffaello Sanzio da Urbino hatte seine Blütezeit in der Renaissance.
Die Strecke von San Marino bis Urbino betrug rund 46 Kilometern und führte uns durch das Landesinnere. Und natürlich haben wir auch auf dieser Fahrt wieder einige Fotostopps einlegen müssen. Durch die regelmäßigen Fotostopps während unserer Rundreise benötigten wir für alle Strecken etwas mehr Zeit. Das Wetter spielte an diesem Tag nicht ganz so mit und ein bedeckter Himmel machte das Fotografieren etwas schwieriger.

Urbino befindet sich auf einem Hügel und Herzog Federico da Montefeltro hat sich im 15. Jahrhundert vorgenommen, gerade hier die für ihn perfekte Stadt zu errichten. Wesentliche Teile der damaligen Stadt sind heute noch vorhanden.
Die Altstadt von Urbino ist vollständig von Stadtmauern umgeben und so ist es verständlich, dass man sich bei einem Spaziergang durch die Stadt ins Mittelalter zurückversetzt fühlt. Im Übrigen ist die Stadt aufgrund der hügeligen Landschaft um sie herum wunderschön gelegen.

In Urbino angekommen, hatten wir keine Schwierigkeiten, einen Parkplatz zu finden. Unterhalb der Stadtmauern gab es genug Stellplätze und anhand der großen Fläche war uns schnell klar, auch hier sind tagsüber viele Touristen unterwegs. Deshalb gilt auch für Urbino der Tipp: so früh wie möglich in die Stadt fahren.

Der Palazzo Ducale auf der Piazza Rinascimento ist das Highlight der Stadt, da er so imposant ist, dass er selbst wie eine Stadt wirkt. Auch dieser wurde von dem Herzog Federico da Montefeltro als dessen Residenz in Auftrag gegeben und die Errichtung in mehreren Bauphasen von den drei Architekten Maso di Bartolomeo, Luciano Laurana und Francesco di Giorgio Martini durchgeführt.

Die wohl bekannteste Fassade ist der Torricini. Die beiden Türmchen mit ihren sechs Fenstern und den Balkonen sollen von Luciano Laurana stammen.
Der älteste Teil des Palastes, Palazzetto della Jole, wurde im Auftrag von Graf Guidantonio, Herzog Federicos Vater, im Jahr 1454 erbaut.
Aus über einhundert Räumen soll der Palast bestehen. Unter anderem sind in einem Teil der Räume Sammlungen der Familien Montefeltro und Della Rovere zu sehen.

Der ursprüngliche Dom wurde 1789 bei einem Erdbeben so zerstört, dass er nicht mehr genutzt werden konnte. Anfang des 19. Jahrhunderte wurde von Guiseppe Valadier ein neuer Dom errichtet und stellt heute ebenso eine Sehenswürdigkeit dar, wie der frühere Dom.
Urbino ist im Prinzip ein beeindruckendes Gesamtkunstwerk. Kleine historische Gassen, gesäumt von vielen historischen Gebäuden führen dich durch einen immer noch sehr gut erhaltenen Stadtkern. Du solltest dir durchaus die Zeit nehmen, dich in eins der Cafés zu setzen und in Ruhe das geschäftige Treiben in den verwinkelten Gässchen beobachten.
Wer in Urbino ankommt, ohne sich seiner Geschichte und Bedeutung bewusst zu sein, sieht sich einer außergewöhnlichen Überraschung, ja einem Wunder gegenüber.
Carlo Bo
So beschrieb einst Carlo Bo Urbino.
Nach der Stadtbesichtigung ging es für uns direkt weiter. Da unser nächstes Ziel, Siena, ca. 200 Kilometer entfernt lag, wollten wir einen Teil der Strecke bereits an diesem Tag zurücklegen.
In Siena hatten wir mit Karlchen ein ganz besonderes Erlebnis. Du möchtest wissen, wer Karlchen ist und wie er uns in die Stadt brachte? Dann sei gespannt auf unseren Bericht über Siena.
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