Das Tal der Könige

Das Tal der Könige liegt in der Nähe der Altägyptischen Stadt Theben, heute etwa 5 km nordwestlich des Zentrums der oberägyptischen Stadt Luxor.

Es war eine Nekropole im Alten Ägypten, in der bis heute 64 Gräber und Gruben aufgefunden wurden. Mehr Gräber werden dort noch vermutet.

Die Bezeichnung „KV“ in Verbindung mit einer Nummer wird für die Gräber im Tal der Könige verwandt, seit John Gardner Wilkinson im Jahre 1827 durch das Tal wanderte und die Gräber, die er dort fand, mit durchlaufenden Nummern versah. Das vorangestellte  „KV“ ist die Abkürzung für „Kings Valley“.

Grabkamer Ramses VI.

Das Grabmal Ramses VI. gehörte vor seiner Plünderung zu den schönsten Gräbern im Tal der Könige. Das Grab war schon in der Zeit der Antike zu besichtigen. Abgebildet ist die eigentliche Sargkammer. Am besten erhalten sind die Deckenmalereien, die astronomische Darstellungen enthalten. Vertiefte Informationen über diese Grabkammer findet man hier.

Die Grabkammer des Thutmosis III

Er war der sechste Altägyptische König (Pharao) der 18. Dynastie (Neues Reich).  Thutmosis III. (1486 v. Chr. – 1425 v. Chr.) stammte aus der Ehe des Königs Thutmosis II. mit einer Nebenfrau namens Isis.

Der verstorbene Pharao (auf der Barke mit verschiedenen Göttern) steht kurz vor seiner Wiedergeburt (Vergöttlichung), durch den Leib der Schlange.

Die Gottheit auf der rechten Seite hält das Was-Zepter, ein Altägyptisches Symbol in Form eines Stabes. Am oberen Ende hält es einen Tierkopf, am unteren Ende ist es gegabelt. Bei der Gottheit handelt es sich um Herischef, ein altägyptischer Schlacht- und Fruchtbarkeitsgott. Herischef wird als Widder oder als Mensch mit Widderkopf dargestellt.

Die Grabkammer Tutanchamuns

Das Grab wurde durch den Archäologen Howard Carter 1922 entdeckt. Es war das unversehrte Grab, das alle Grabbeilagen enthielt, den wohl kostbarsten goldenen Totenschrein, den die Wissenschaft je gesehen hatte und den goldenen Sarkophag. Tutanchamun war nach neunjähriger Herrschaft im Jahr 1324 v. Chr. im Alter von 19 Jahren gestorben.

Die Wandmalerei beschreibt die Vorbereitung der Reise des Königs ins Jenseits. Links im Bild sieht man ein schwarzes Teilstück des Netjeri, einem Messer aus Meteoriteneisen, mit dem dem Pharao alle Lebensfunktionen rückübertragen werden, um sie im Jenseits zu nutzen.

Daneben steht der Pharao, wie er von der Himmelsgöttin Nut empfangen wird. In der einen Hand hält er einen Stab, in der anderen eine Keule und das Anch-Zeichens des Lebens.

Ganz rechts steht der Pharao mit Nemeskopftuch wie er den Totengott Osiris umarmt, der ihn und sein Ka ins Jenseits aufnimmt.

Auf der Westwand reist der Pharao auf der Barke ins Jenseits. Über der Barke ist der Skarabäus als Symbol Chepri, der Sonne abgebildet. Die zwölf Gottheiten, die als Mantelpaviane abgebildet sind, symbolisieren die zwölf Stunden der Nacht.

Grab des Sennedjem

Die Wandmalereien im Grab des Sennedjem sind in einem außergewöhnlich gut erhaltenem Zustand. Sennedjem war ein Altägyptischer Künstler und Baumeister in der 19. Dynastie unter den Königen Sethos I. und Ramses II. Er arbeitete an den Gräbern in den Nekropolen von Theben-West und schuf dabei auch eine Grabstätte für sich und seine Familie.

Diese Grabstätte wurde im Jahr 1886 in Deir el-Medina entdeckt. Deir el-Medina (Sitz der Wahrheit) nennt man eine Arbeitersiedlung im Antiken Theben-West, die während der Herrschaft von Tutmosis III (1500 v. Chr – 18 Dynastie) entstanden ist. Über Jahrhunderte hinweg lebten hier zwischen 70 – 90 Künstler und Arbeiter samt ihrer Familien, die im Tal der Könige und Königinnen die Gräber der Pharaonen schufen, in einem eigens für sie geschaffenen Dorf.

Rechts auf dem Teil des Gewölbes , das sich an die Rückwand anschließt, sieht man Anubis, den Totengott, wie er sich über eine Mumie beugt. Im Bogen unter der Decke wachen zwei Schakale und ein schützendes Augenpaar über das Grab.

Links darunter sieht man Sennedjem, wie er in einem Schrein sitzende Götter verehrt, die in der oberen Reihe von Osiris und in der unteren Reihe von Re (Ra) angeführt werden. Rechts oben am Gewölbe abgebildet ist die Sonnenbarke des Re.

Grabmal des Amunherchepeschef

Amunherchepeschef (Amen-her-khopshef) war der erstgeborene Sohn des Altägyptischen Königs Ramses III. und seiner Großen Königlichen Gemahlin Isettahemdjert. Sein Grabmal befindet sich im Tal der Königinnen. Das Grab wurde 1904 bei den Ausgrabungen von Ernesto Schiaparelli gefunden.

Das dekorative Thema dieses Grabes zeigt Amenherkhepshef und seinen Vater sowie verschiedene Götter, obwohl eine der Inschriften besagt, dass es ursprünglich auf Wunsch des Königs für seine „großen königlichen Kinder“ erbaut wurde.

Das Grab der Nefertari befindet sich ebenfalls im Tal der Königinnen. Nefertari, auch Nofretiri oder Nefertari Meritenmut (gestorben 1255 v. Chr.), war die Große königliche Gemahlin des Königs (Pharaos) Ramses II. im Neuen Reich, 19. Dynastie.

Die qualitativ hochwertigen Wandmalereien konnten mittlerweile durch Konservierungsmaßnahmen vor dem weiteren Verfall gerettet werden.

Unser nächstes Reiseziel war der Totentempel der Hatschepsut.

 

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