Kathmandu

Kathmandu ist die Hauptstadt Nepals. Allein die Stadt Kathmandu zählt bereits mehr als eine Million Einwohner. Die benachbarten größeren Städte im Tal, Lalitpur (Patan), Bhaktapur, Madhyapur Thimi, Kirtipur und zahlreiche kleinere Städte und Gemeinden bilden den Ballungsraum von Kathmandu.

Die Stadt hat eine wechselvolle Vergangenheit hinter sich. Zu der Zeit unserer Besichtigung im Frühjahr 1990 herrschte der König Birenda, der später im Rahmen eines Amoklaufes seines Sohnes Dipendra mit zehn anderen Mitgliedern des Hofes erschossen wurde.  Volksaufstände, Streiks, Demonstrationen, Bürgerkrieg, Erdbeben – Nepal hat in der Folgezeit viel Leid erlebt.

Pashupatinath-Tempel

Am Bagmati Fluss befindet sich der Pashupatinath-Tempel (Nepali: पशुपतिनाथ मन्दिर]), eine berühmte und heilige hinduistische Tempelanlage, die etwa 5 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt im Kathamandu-Tal liegt.

Zur Zeit der Aufnahme fand eine der zahlreichen Bestattungen statt, bei der der Leichnam verbrannt und anschließend die Asche im Fluss verstreut wird.

Treppenstufen und angrenzende Gebäude sind durch den Rauch geschwärzt. Der Tempel ist einer der 275 tamilischen Paadal Petra Sthalams (Heilige Stätten von Shiva) auf dem Kontinent.

Einer der zahlreichen in Kathmandu zu findenden Sadhus, sogenannte Heilige Männer, die Hab und Gut aufgegeben haben, um neuen Reichtum zu erwerben. Tatsächliche Religiosität oder Geschäftemacherei? Touristen bekommen jedenfalls häufigen Kontakt mit diesen Männern.

Swayambhunath

Die Swayambhunath ist ein Buddhistischer Tempelkomplex, der westlich von Kathmandu auf einem Hügel errichtet ist. Er gilt neben Borobudur auf Java in Indonesien als eine der ältesten buddhistischen Tempelanlagen der Welt. Wir werden auf den Borobudur in einem späteren Reisebericht ausführlich zurückkommen.

Das beherrschende Element der Tempelanlage ist der Buddhistische Stupa mit den aufgemalten Augen, der von Kathmandu aus betrachtet gut sichtbar von zwei hinduistischen Türmen flankiert wird.

Bei dem großen Erdbeben 2015 wurde viele der umgebenden Gebäude zerstört. Nur erhalten blieb die Stupa wie sie auch im Bild zu sehen ist.

Gebetsmühle

Rund um die Anlage sind zahlreiche Gebetsmühlen angebracht.  Die Mühlen sind mit der heiligsten buddhistischen Gebetsformel „Om Mani Padme Hum“ („Ehre sei Dir, Du Juwel in der Lotusblüte“) versehen. Die Mühlen werden mit Schwung um ihre eigene Achse gedreht. Das Drehen der Gebetsmühlen ist für Buddhisten Ersatz für das Aufsagen von Gebetsformeln.

Es gibt in Kathmandu viele Flüchtlinge aus Tibet, die sich mehr schlecht als recht durchs Leben schlagen.

Eine der Möglichkeiten ist es, Mönch zu werden. In der Hand hält er eine Klangschale, die sowohl als Gebetsschale als auch als Essschale fungiert. Die Schalen bestehen meistens aus mehren Metallen, die zunächst gegossen und dann rund gehämmert werden.

In der anderen Hand hält er Holzstäbe, mit der er die obere Kante der Schale reibt, um einen Klang zu erzeugen, der durch Schwingungen entsteht.

Von der Anhöhe des Tempels hat man einen guten Blick über das umgebende  Häusermeer und die im Hintergrund befindlichen Berge, die eine Höhe zwischen 2000 – 2700 Meter haben. Das Kathmandu-Tal selbst liegt 1300 Meter über dem Meeresspiegel.

Noch weiter dahinter liegen die schneebedeckten Bergspitzen des Himalaya.

Die Spitze der Stupa ist reich verziert mit Gold.

Auch in Nepal gibt es oft Gelegenheit zu feiern, zu denen auch Blaskapellen aufspielen.

Über allem thront die Swayambhunath.  Touristen, Sadhus und Tempelwächter füllen das Bild.

Im hellen Licht der Sonne schimmert das Gold der Stupa.

Sadhus erwarten, wenn man sie fotografiert, eine Belohnung. Dafür bieten sie auch eine farbenprächtige Erscheinung.

Die Bevölkerung sieht das ständige Fotografieren der Touristen nicht so gerne, nehmen es aber in Kauf, denn sie bringen Geld in die Stadt.

Die farbigen Bänder der Stupa sind durch die Sonne bereits ausgeblichen.

Rund um die Tempelanlage herrscht ein schwungvoller Handel.

Dieser lebt von den in Massen heranströmenden Besuchern, denn die Stupa ist eine der Hauptattraktionen Kathmandus.

Verbreitet ist der Nepali Pagodenstil wie im Vordergrund zu sehen, dahinter der Stupa-Stil. Der Pagodenstil hat bis zu fünf übereinander geschichtete Dächer, die durch eine Mitteltreppe erreichbar sind.

Der Stupa-Stil beschränkt sich auf ein quadratisches Fundament, auf der eine weiße Halbkugel aufsetzt, die von einer Stupa gekrönt wird.

Viele der Pagoden bestehen aus reich geschnitzten Holz, das mit Gold bemalt ist.

Ist es ein Zufall, dass das geschnitzte Gesicht wie ein Mayakopf aussieht?

Der Pagodentempel in all seiner Pracht.

Affen gibt es in dieser Tempelanlage auch. Sie haben sich in den letzten Jahren stark vermehrt, so dass der Begriff Affentempel immer mehr in den Vordergrund gerät.

Solche Pagoden finden sich im gesamten Kathmandu-Tal verstreut.

Der Treppenaufgang zur Stupa hat 365 Stufen. Die Stupa selbst ist zehn Meter hoch und hat einen Umfang von 64 Meter.

Der Blick auf das Kathmandu-Tal ist grandios.

Einer der Metalllöwen, die die Stupa bewachen. Dieser Wächterlöwe ist aus Bronze gefertigt.

Die Stupa ist von kleinen Schreinen umgeben, in denen Opfergaben gebracht werden.

Die im Bild befindlichen Tempelanlagen wurden während des Erdbebens zerstört.

Rani Pokhari

Rani Pokhari (Nepali: रानी पोखरी), was Königinnenteich bedeutet, ursprünglich bekannt als Nhu Pukhu (Nepal Bhasa: न्हू पुखू), was neuer Teich bedeutet, ist ein historischer künstlicher Teich im Herzen von Kathmandu. Der quadratisch geformte See stammt aus dem 17. Jahrhundert.

Er liegt direkt vor einem ehemaligen Stadttor. Der Teich ist eines der berühmtesten Wahrzeichen Kathmandus und ist für seine religiöse und ästhetische Bedeutung bekannt.  Der See ist 180 Meter mal 140 Meter groß.

Rani Pokhari wurde 1670 n. Chr. von König Pratap Malla erbaut, einem der berühmtesten Monarchen der Malla-Dynastie, die Nepal mehr als 600 Jahre lang regierte. Pratap Malla ließ Wasser von verschiedenen heiligen Orten und Flusseinmündungen in Nepal und Indien wie Gosaikunda, Muktinath, Badrinath und Kedarnath sammeln und in den Teich gießen, um ihn zu heiligen.

Die Teichanlage wurde durch das Erdbeben von 2015 beschädigt und wird derzeit restauriert.

Im Stadtzentrum herrscht jederzeit reges Treiben. Aber auch das Umfeld von Kathmandu bietet viele Sehenswürdigkeiten. Unser nächster Abstecher gilt Lalitpur.

Lalitpur

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2 Antworten auf “Kathmandu”

  1. Hi Ulrike,
    dein Beitrag hat mich auch ins Schwelgen versetzt. 2019 war ich in Nepal. Das hat einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen und ich träume davon, so bald wie möglich wieder hin zu reisen. „Om mani padme hum“ begleitet einen an jeder Ecke… 🙂

    Liebe Grüße
    Kasia

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