Puerto Rico

Die Karibische Insel Puerto Rico ist den Vereinigten Staaten angegliedert, ohne jedoch den Status eines Bundesstaates innezuhaben. Sie gehört zu den Großen Antillen und liegt zwischen Hispaniola und den Jungferninseln.

Mit einer Landfläche von 9.104 Quadratkilometern und fast vier Millionen Einwohnern zählt sie zu den größeren Karibischen Inseln.

Von 1493 – 1898 war Puerto Rico eine spanische Kolonie. Aus dieser spanischen Vergangenheit zeugen historische Gebäude, insbesondere die alte Festungsanlage San Felipe del Morro. Sie stammt aus dem 16. Jahrhundert und liegt im Nordwesten von San Juan.

Die Festung diente zur Überwachung der Hafeneinfahrt und insbesondere zur Abwehr von Piraten. So konnte die Besatzung der Festung 1595 einen Angriff des englischen Freibeuters Francis Drake abwehren.  George Clifford, der Duke of Cumberland, war drei Jahre später erfolgreicher und eroberte die Festung, konnte sich aber durch Auftreten der Ruhr nicht lange in dieser halten. 

Die Festung war mit insgesamt 37 Kanonen bestückt, von denen noch einige zu besichtigen sind.

Auch die Holländer versuchten 1625 diese Festung von der Landseite zu erobern, scheiterten aber mit diesem Versuch. Die dadurch verursachten Schäden wurden behoben und zur weiteren Verteidigung der Festung das Castillo San Cristóbal errichtet.

Der wehrhafte Eindruck der hohen Mauern der Festung wird durch die Ecktürme verstärkt, in denen Schießscharten eingelassen sind. Im Foto zu sehen ist der Sentry-Turm.

Aus der Ferne wird die Größe der Festungsanlage noch deutlicher.  Vor der Festung liegt der alte Friedhof Santa Maria Magdalena de Pazzis, der noch aus der Kolonialzeit stammt. Mit der Errichtung des Friedhofs wurde 1863 begonnen.

Die Festungsanlage ist der rauen Witterung und des stürmischen Wetters ausgesetzt. Gleichwohl befinden sich die Mauern noch immer in einem gut erhaltenen Zustand. Die Festung war bis 1961 unter der Verwaltung der Amerikanischen Armee.

Das Fort wurde danach Teil des ‚National Park Service‘, um als Museum erhalten zu bleiben. 1983 wurden das Castillo und die Stadtmauer von den Vereinten Nationen zum Weltkulturerbe erklärt.

Der Friedhof Santa Maria Magdalena de Pazzis gehört zu den schönsten der Welt. Die als Kuppelbau errichtete Kapelle wird von einem Säulenrondell getragen. Weiß ist an diesem Ort dominierend. Die rote Farbe der Kuppel wird von Zeit zu Zeit erneuert, da sie durch die Sonneneinstrahlung schnell ihre Brillanz verliert.

Die wirkliche Höhe des Wellenschlages ist erst wirklich zu erkennen, wenn Tanker in den Hafen einfahren. Mit geballter Kraft prallen die Wellen gegen die Insel.

Die Kanonen sind natürlich längst außer Funktion. Die dicken Schichten schwarzer Farbe sollen sie vor dem Rost, der durch die salzige Seeluft verursacht wird, schützen.

Auf dem Plazuela De La Rogativa in San Juan steht dieses Denkmal. Es zeigt drei Frauen und einen Bischof in einer Prozession. Die Frauen tragen jeweils in einer Hand eine Fackel und in der anderen ein Kreuz.

Nach einer Legende belagerten englische Freibeuter die Stadt. In der Nacht des 30. April 1797 formten die Frauen von San Juan eine Bittprozession (rogativa). Hierbei wurden sie von einem Bischof geführt. Die Engländer hielten die Fackeln für die Ankunft der spanischen Ersatztruppen und flüchteten. So retteten die Frauen von San Juan die Stadt vor der Eroberung.

Im historischen Kolonialteil der Stadt befindet sich das Casa Blanca Museum. Das Gebäude wurde 1521 als erste spanische Befestigung der Insel erbaut. Das Gebäude zeigt heute Artefakte aus dem 16. und 17. Jahrhundert und lohnt auf jeden Fall einen Besuch.

Im Garten des Casa Blanca befindet sich dieser historische Springbrunnen, der gemeinsam mit einer Reihe kleiner Fontänen ein reizvolles Ensemble bildet.

Wir übernachteten im Hotel Dupont Plaza, von dessen Balkon wir diese schöne Abendstimmung der Neustadt von San Juan aufnehmen konnten. Wenige Wochen nach unserem Aufenthalt wurde das Hotel durch drei Hotelangestellte, die sich in einem arbeitsrechtlichen Streit mit dem Hoteleigner befanden, in der Silvesternacht am 31.12.1986 angezündet.

Das Feuer kostete 98 Menschenleben, 140 Verletzte und ist das zweitschwerste in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Mitverantwortlich für diese Katastrophe war das völlige Fehlen einer Sprinkleranlage auf allen Hoteletagen des 17-stöckigen Gebäudes.

Am nächsten Tag lief unser Schiff in den Hafen von St. Thomas ein.

© 2021 by Travel-See-Xperience

  1. Liebe Ulrike. Was für ein interessanter Bericht. Wunderschöne Bilder. Demnach bist Du 1986 dort gewesen? Und den nächsten Reisebericht werde ich dann über Saint Thomas lesen. Bin mal gespannt.

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