Ungefähr 22 Kilometer südlich von Ioannina befindet sich Dodona, das wohl älteste griechische Orakelheiligtum. Die Ausgrabungsstätte liegt in unmittelbarer Nähe zum Ort Dodoni.
Dodona besaß, wie Delphi eine große Bedeutung, denn es war neben dem Orakel von Delphi eines der interessantesten Heiligtümer in Griechenland.
Die historische Ausgrabungsstätte liegt in Westgriechenland auf einer Hochebene am Fuße des Berges Tomaros. Der Tomaros ist ein Berg des Pindos-Gebirges, er ist an seiner höchsten Stelle 1.974 Meter hoch. Dodona ist bekannt als der Ort eines Orakels, ein spiritueller Ort.
Die Stätte wurde um 800 v. Chr. errichtet und dem Göttervater Zeus geweiht, der sich an einer Eiche niederließ und Herr des Orakels war. Priester dienten dem Orakel unter dieser Eiche und haben Weissagen vorgenommen, wobei sie dem Rauschen der Blätter der heiligen Eiche die Offenbarungen entnahmen. Allerdings wurde die Art und Weise der Weissagung nie wirklich geklärt. Neben dem Rauschen der Blätter der Eiche sollen auch der Flug der Tauben und die Geräusche einer Quelle Hilfsmittel für die Weissagungen gewesen sein.
Ganze Völkerscharen seien zu diesem Ort gereist, um sich ihre Zukunft voraussagen zu lassen.
Im Jahr 392 n. Chr. wurde diese heilige Eiche gefällt.

Im Bild oben sind Reste des Themistempel zu sehen. Dieser wurde in den 1930er-Jahren freigelegt.
Durch die Ausgrabungen wurden zahlreiche Artefakte freigelegt. Einige Fundstücke wurden in das Archäologische Museum nach Athen verbracht, andere können im Museum von Ioannina besichtigt werden. Zum Zeitpunkt unserer Reise war die historische Stätte noch nicht vollständig entdeckt, so dass Dodona mit Sicherheit noch einige spektakuläre Überraschungen bereit hält. Wir besichtigten das relativ gut erhaltene antike Theater, welches aus der Zeit von 330 v. Chr. stammt. Erbaut wurde es im Auftrag von König Pyrrhos, der eine Stätte für die alle vier Jahr stattfindenden Festspiele der Naia benötigte. Es soll mehr als 15.000 Menschen Platz geboten und eine sehr gute Akustik gehabt haben.

Heute wird das Theater immer noch für einige Veranstaltungen genutzt. Das Ensemble öffnet sich einem wunderschönen saftig-grünen Tal am Fuß der Tomaros-Bergkette.

In den 50er Jahren haben umfassende Ausgrabungen stattgefunden, in denen unter anderem das Orchestra und das Skenengebäude freigelegt wurden. Das Koilon (Zuschauerraum) hat einen Durchmesser von fast 130 Metern in dem sich 52 Sitzreihen befanden, die keilförmig angelegt waren.

Die Besichtigung des ältesten griechischen Orakelheiligtums war sehr interessant und so begaben wir uns mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck auf den Weg zur nächsten Station unseres Griechenland-Roadtrips: Ioannina.
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