Martinique gehört zur Gruppe der kleinen Antillen und ist vulkanischen Ursprungs. Die Insel wird dominiert von der Hauptstadt Fort-de-France. Nur acht Stunden Flug trennt die Insel von Europa.
Insel der Blumen und Leguane. Christoph Kolumbus entdeckte die Insel bereits im Jahr 1493, allerdings ging er erst am 15.06.1502 zum ersten Mal an Land. Während seiner vierten und letzten Reise ankerte sein Schiff vor dem Dorf Le Carbet. Zu diesem Zeitpunkt nannte man die Insel „Jouanacaëra-Matinino“ (Insel der Leguane – nach einer Übersetzung von dem Historiker Sydney Daney). Die Kalinas waren die damaligen Inselbewohner.
Nun, Martinique hat tatsächlich einen prominenten Namensgeber. Christoph Kolumbus gab dieser wunderschönen Insel bei seinem Besuch den Namen „La Martinique“ und mit diesem Namen wurde sie als Karibik-Insel bekannt.

Ein Blick über das dichte Häusermeer der Inselhauptstadt, die in einem tropischen Dschungel eingebettet ist.

Die Stadt hat zur Zeit 76.512 Einwohnern . Abgesehen von einer kurzen Eroberung durch die Briten war sie weitgehend immer in Französischer Hand. Erdbeben und Feuersbrunst konnten ihre Entwicklung nicht aufhalten.

Dass es viel Grün auf der Insel gibt, wird auf diesem Foto deutlich. Im Norden der Insel liegt ein großer Regenwald, während der Süden eher trocken ausfällt. Die Agrarwirtschaft besteht im wesentlichen aus dem Anbau von Bananen, das Hauptexportgut der Insel, Rohrzucker und Ananas.

Martinique hat zahlreiche Kirchen. Zu den schönsten gehört zweifelsohne die Sanctuaire diocésain du Sacré-Coeur. In Deutsch heißt das Diözesanheiligtum des Heiligen Herzens. Sie liegt nördlich der Hauptstadt.

Inspiriert ist die Kirche von der gleichnamigen Basilika Sacré-Coeur auf dem Montmatre in Paris. Natürlich kann sie von der Größe her nicht mit dem Original mithalten, das um ein Vielfaches größer ist. Sie wurde zwischen 1923 und 1925 erbaut unter der Direktion der Architekten Charles Wulffleff and Aloïs Verrey.

Dank zahlreicher Erhebungen auf der Insel erschließt sich ein durchgrüntes Panorama. Im Vordergrund stehen Bananenstauden.

Von den steilen Berghängen hat man einen guten Blick auf die Inselhauptstadt.

Unmittelbar an der Hauptstadt schließt sich der Hafen an, in dem Frachter be- und entladen werden, die den Warenverkehr mit Europa sicherstellen.

In Fort-de-France steht die Schoelcher-Bibliothek. Sie wurde in den Jahren 1886/87 nach den Plänen des Architekten Pierre-Henry Picq erbaut. Stilistisch erinnert sie an zahlreiche Gebäude in Paris, die während der Periode der Weltausstellung errichtet wurden.

Benannt ist die Bibliothek nach dem französischen Politiker Victor Schoelcher. Dieser war in der Zeit von 1848 bis 1850 Abgeordneter von Martinique und Guadeloupe und verfügte über eine Sammlung von mehr als 10.000 Bücher, die er der Insel vermachte.
Picq erstellte das Gebäude im Auftrag der Stadt zwischen 1886 und 1887 im Garten der Tuilerien in Paris, in der Nähe des Arc de Triomphe du Carrousel, wo es den Pariserinnen und Parisern präsentiert wurde. Später wurde es zerlegt und nach Martinique verschifft.
Heute steht es auf dem Gelände des ehemaligen Hôtel du Petit Gouvernement am Rande des Place de la Savane. Mehr als 130.000 Bücher sind mittlerweile in dem Gebäude untergebracht.

Hin und wieder staunten wir, welche Pflanzen auf der Insel zu finden sind. Der Baum der Reisenden (Ravenala madagascariensis) stammt aus Madagaskar und zählt zu den Strelitzien. In den Tropen ist dieser Baum mittlerweile weit verbreitet.

An der Bucht von Fort-de-France befindet sich La Savane, ein 12,5 Hektar großer Park, der frei zugänglich ist. Früher trug er den Namen Jardin du Roi, was sich nach dem Ende des Französischen Königtums erübrigte.

Mit diesem Denkmal wurde Pierre Belain d’Esnambuc geehrt, der im Jahre 1635 mit Saint-Pierre die erste französische Kolonie auf der karibischen Insel Martinique begründete.
Man musste damals ein französischer Abenteurer, Freibeuter und Händler sein. Als Edelmann ohne Land sah er seine Zukunft auf See und wurde Freibeuter in der Karibik. Letztendlich gelang es ihm mit viel Geschick und politischer Rückendeckung des Kardinals Richelieu, sein Glück zu finden.
Unser Tag auf der Insel neigte sich dem Ende zu.
Ein kleiner Tipp: Es ist durchaus möglich, den Tag auf Martinique auf eigene Faust zu gestalten. Jedoch ist die Insel zu groß, um komplett an einem Tag erkundet zu werden. So sollten sich Kreuzfahrt-Touristen einen Plan machen, was sie unbedingt auf der Insel sehen möchten.
Weiter ging es auf unserer Kreuzfahrt nach St. Thomas.
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