Tortola

Tortola ist die größte Insel der Britischen Jungferninseln und mit 55,7 km² sehr überschaubar.

Am frühen Morgen erreichten wir Tortola. Während wir die Insel ansteuerten manövrierte der Kapitän das Schiff zwischen den Inselgruppen hindurch. Gefühlt waren alle Passagiere an Deck, die neben einem tollen Sonnenaufgang auch das Einlaufen in den Hafen bewundern wollten. Ein Erlebnis, das lange in Erinnerung bleiben wird.

Die größte Erhebung der Insel ist der Mount Sage mit sagenhaften 523 Metern Höhe. Entlang seinen Hängen schlängelt sich der Regenwald, der im Übrigen aufgrund des Nationalparks unter Schutz steht.

Spanier, Niederländer und Briten haben versucht, die Insel zu besiedeln. Letztendlich sind die Nachkommen der Afrikanischen Sklaven, die die Engländer für ihre Zuckerplantagen ins Land brachten, heute die größte Bevölkerungsschicht.

Das Bild fasst aussagekräftig die Vorzüge dieser Insel zusammen. Blaues Wasser, hügelige Landschaft und einen beliebten Naturhafen.

Segeljolle trifft auf Kriegsschiff

Die Fregatte der Royal Navy HMS Ambuscade war bis 1993 im Dienst. Bei solchen Reisezielen macht der Dienst in der Navy Spaß, solange alles ruhig bleibt.

Ein Blick über Tortola und die benachbarten Inseln. Tortola ist dünn besiedelt. Die Gesamtbevölkerung beträgt gerade einmal 23.419 Einwohner (Stand 2010).

Erstaunlicherweise blühen auf der Insel farbenprächtige Blumen. Die genaue Bezeichnung konnten wir leider nicht ermitteln. Unsere Vermutung ist, dass es sich um eine Tulpen-Magnolie handelt, denn viele Blumen wurden von den Europäern auf die Insel gebracht.

Die größte Ansiedlung auf der Insel ist Road Town, die Hauptstadt der Britischen Jungferninseln. Sie verfügt über einen gut ausgebauten Jachthafen.

Gleichzeitig ist Road Town eine beschauliche, entspannte Stadt. Hektik und Trubel gab es zum Zeitpunkt unserer Reise nicht. Unmittelbar an der Inselküste gelegen befindet sich das Stadtzentrum, das mit bunten Häusern gestaltet ist.

Ein wenig lebhafter geht es in der Main Street, der Haupteinkaufsstraße, zu. Neben alten Kolonialbauten finden sich hier Bars und Geschäfte. Überall erklingt die typische Musik der Steelbands. Ein Ort, an dem der karibische Charme hautnah zu erleben ist.

Aber nicht nur die bunten Häuser prägen das Straßenbild. Auch das alte, aus dem 19. Jahrhundert stammende, Postamt sowie die St. George’s Anglican Church befinden sich hier.

Etwas weiter entfernt entdeckten wir eines der ältesten Gebäude von Road Town, das Old Government House. Es stammt aus dem Jahr 1880.

Im Jahr 2015 wurde ein weiterer Anlegesteg fertig gestellt, der es zulässt, dass zwei große Kreuzfahrtschiffe im Hafen von Road Town anlegen können. Daneben gibt es in der Nähe des Stegs zahlreiche Geschäfte und auch Bars.

Wenn mehr als zwei Kreuzfahrtschiffe den Hafen der Insel ansteuern, müssen die anderen Schiffe auf Reede liegen. Die Passagiere werden sodann mit Tenderbooten zum Hafen gebracht. Dies kann so manches Mal zu einem lustigen Ausflug ausarten.

In der Nähe des Stegs befindet sich nunmehr auch eine Touristeninformation, die sogar Informationsmaterial über die Insel in deutscher Sprache zur Verfügung stellt.

Von Tortola aus hatten wir einen schönen Ausblick auf die Nachbarinseln schauen. Hier die Insel Guana Island.

Links ankert unser Kreuzfahrtschiff, weiter dahinter liegt die Britische Fregatte. Schon damals war Tortola ein Paradies für Yachten, die zahlreich im Hafen ankerten.

Mittlerweile ist Tortola wohl zum bekanntesten Ort für Segler aus aller Welt geworden. Dies deshalb, weil hier das ganze Jahr über angenehme Temperaturen herrschen. Aber auch die steten Passatwinde und das ruhige kristallklare Wasser ziehen die Segler regelrecht an.

Bei einer Fahrt über die Insel entdeckten wir immer wieder die reizvolle Kombination von Blumen und Küste.

Früher gab es viele Plantagen auf Tortola, die von den englischen Siedlern aber aufgegeben wurden mit Ende der Sklaverei. Die Natur hat die Insel zurückerobert.

Vereinzelte Palmen sind ein dankbares Fotomotiv.

Bevor wir uns wieder auf den Wegen Richtung Hafen machten, erhaschten wir noch einen letzten Blick auf den Hafen und das Kreuzfahrtschiff. Dann drängelte auch schon unser Fahrer und zeigte auf seine Uhr. Wieder war die Zeit eines Landausfluges vorüber und wir mussten zurück an Bord.

Tortola hat einige wunderschöne Strände, so zum Beispiel der Apple Bay, Smuggler’s Cove oder den Cane Garden Bay. Also genug Möglichkeiten, den Landtag zu einem Strandtag zu machen.

Wer lieber auf Entdeckungstour gehen möchte kann sich die Mount Healthy Windmill oder auch das Fort Burt ansehen. Einige der Passagiere haben es wie wir gemacht, ein Taxi gechartert und die Insel auf eigene Faust erkundet.

Unser nächstes Reiseziel St. Martin bietet Alternativen.

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